PEPPERMINT FRIEDEN, BRD 1983 wird am Dienstag, 14. Januar 2025 um 18.30 Uhr im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum gezeigt. Eintrittspreis: 4,- Euro.
Im Rahmen des Programms “Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind” veranstaltet das Kulturreferat der Landeshauptstadt München im Filmmuseum eine Reihe mit drei Spielfilmen und einem Dokumentarfilm.
R+B: Marianne S.W. Rosenbaum | K: Alfred Tichawsky | M: Konstantin Wecker | D: Peter Fonda, Saskia Tyroller, Gesine Strempel, Hans-Peter Korff, Elisabeth Neumann-Viertel, Cleo Kretschmer, Sigi Zimmerschied, Konstantin Wecker | 108 min | OF
Eine Nachkriegskindheit in der bayerischen Provinz: Als »Heimatvertriebene« kommt die fünfjährige Marianne 1945 mit ihren Eltern aus dem böhmischen Theresienstadt nach Straubing, wo der Vater, ein ehemaliger Wehrmachtssoldat, in seinen Beruf als Lehrer zurückkehrt. Marianne und ihre Freunde sind neugierig und vor allem von einem amerikanischen Soldaten fasziniert, der ein Verhältnis mit einer lebenslustigen Nachbarin beginnt und den Kindern Kaugummi schenkt. Seither schmeckt der Frieden für sie nach Pfefferminz. Doch kaum ist der eine Krieg vorbei, steht der Koreakrieg vor der Tür und der Dorfpfarrer schürt kaum überwundene Ängste in Marianne. Mit der Atombombe kündigen sich bereits neue Katastrophen an. Die kindliche Perspektive setzt eigenwillige Schwerpunkte im Film. Die Welt der Eltern und der Erwachsenen, die die Schrecken der Vergangenheit verdrängen, ist nicht wirklich Teil der Erfahrungswelt der Kinder. Die schwarz-weißen Alltagsszenen wirken dokumentarisch, die (Alp)Traumsequenzen vom Kalten Krieg sind poppig bunt gedreht. Die Psyche des Kindes wird hier zum eigentlichen Schauplatz der Geschichte.