Wir, die Omas gegen Rechts München, protestieren gegen Urteile, die antisemitische Hetze verharmlosen

In letzter Zeit häufen sich Urteile, die antisemitische, menschenverachtende und rassistische Hetze verharmlosen. In München hat das Verwaltungsgericht einen Polizei-Leibwächter nicht aus dem Dienst entfernt, sondern nur degradiert, der in Chats die Person, die er schützen sollte, verunglimpfte und zum Beispiel schrieb, als Fahrziel sei ihm Dachau lieber als Auschwitz, weil man da „früher heimkomme“, der mit „HH“ für „Heil Hitler“ grüßte. Der Ausruf „Judenpresse, Judenpack“ bleibt nach der Entscheidung der Braunschweiger Staatsanwaltschaft straffrei. Das Landgericht Frankfurt hat die Klage um rechtsextreme Chatgruppen von Polizisten in einem Frankfurter Revier nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat 2022 einem zentralen NSU-Unterstützer die Strafe für einen planvoll herbeigeführten Angriff erlassen. So kann ein militanter Neonazi weiter aktiv im Milieu agieren.

Wir, die Omas gegen Rechts München, sind entsetzt über diese Entscheidungen und empört über das Signal, das von ihnen ausgeht.
Wie sollen wir Bürgerinnen und Bürger dem Schutz durch die Polizei vertrauen können? Wenn wir damit rechnen müssen, auf derart üble Hetzer, Rassisten und Antisemiten zu treffen! Wenn wir wissen, dass sie nicht aus dem Polizeidienst entfernt werden können, weil ein Gericht das verhindert! Wir protestieren gegen diese juristische Verharmlosung vor dem Verwaltungsgericht München und hoffen, nie wieder von derartigen Urteilen lesen zu müssen.

Vor 80 Jahren wurden die Münchner Sinti und Roma (Frauen, Männer und Kinder) nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Aus diesem Anlass fanden Gedenkveranstaltungen statt: Namenslesungen, Reden, ein ökumenisches Gebet und Videoinstallationen.  Bei der abendlichen Veranstaltung im Alten Rathaus fanden die Omas gegen Rechts es sehr bedauerlich, dass der Saal nur zur Hälfte gefüllt war. Eindringliche Reden und Grußworte kamen von Katrin Habenschaden, Claudia Roth, Dr. Mehmet Daimagüler (Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus), Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma). Aus erschütternden Zeitzeugendokumenten lasen u.a. Nachfahren der Familie Höllenreiner.

Mehr Informationen zu Sinti und Roma auf www.romanity.de

„Fridays for Future“ ist wieder da

In Kooperation mit Verdi. Beide wollten den Aktionstag, 3.3.23, nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) beim Kampf gegen die Klimakrise sei, so Larissa Hoffmann, von der „Fridays for Future“-Ortsgruppe in Nürnberg. „Der ÖPNV muss mehr ausgebaut und gefördert werden und nicht noch mehr Autobahnen ausgebaut werden. Das heißt mehr Busse, mehr Bahn, mehr Straßenbahn und weniger Autos, vor allem in den Innenstädten.“ Alleine in München gingen mehr als 25.000 Menschen für den Klimaschutz auf die Straße, in Würzburg waren es 1.200, in Erlangen 800. Und das, obwohl streikbedingt in den meisten Städten der öffentliche Nahverkehr brach lag. Bunt und laut kam die Nachricht an: „Fridays for Future“ ist noch da und wird weiterhin für ein besseres Klima kämpfen.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/klimastreik-fridays-for-future-ist-wieder-da,TXSJI4i

Eine Oma gegen Rechts wird Patin einer Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Schülerinnen des Otfried-Preußler-Gymnasiums Pullach haben Elisabeth Redler, Münchner Oma gegen Rechts, als Patin für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgewählt. Am 30. Januar wurden die Urkunde und die Plakette im Rahmen eines Festaktes verliehen. Anwesend waren nicht nur zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinschaft – von der Schulleitung über das Kollegium, die Schüler:innen bis zur Elternvertretung – , sondern auch die Bürgermeisterin der Gemeinde und der oberbayerische Koordinator des Schul-Netzwerks, zu dem inzwischen mehr als 3.500 Schulen in Deutschland gehören. Elisabeth Redler hielt eine Festrede, in der sie die Unterstützung der Münchner Omas gegen Rechts bei künftigen Aktionen zusicherte. Umgekehrt bot der Schulleiter an, dass die OMAS jederzeit bei schulischen Veranstaltungen willkommen seien. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass die Zusammenarbeit Früchte tragen wird. Denn dieser Schritt in der Schulentwicklung des Gymnasiums muss sich als Dauerlauf bewähren, wie Elisabeth Redler in ihrer Rede sagte. Die Plakette am Schuleingang soll täglich daran erinnern, dass alle in dieser Schule Courage zeigen wollen gegen jede Form von Diskriminierung.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/otfried-preussler-gymnasium-pullach-schule-gegen-rassismus-1.5742794

Protest Demo am Karl-Stützel-Platz

Die Omas gegen Rechts München trafen sich am Samstag, 18.2.23, in München am Karl-Stützel-Platz um gegen rechte Hetze zu demonstrieren.

Karl Stützel, ehemaliger Bayerischer Innenminister, (ab 1924) hat den Wahn des Nationalsozialismus bereits sehr früh in den 20er-Jahren erkannt, öffentlich davor gewarnt und versucht, ihn mit einer strikt antinationalsozialistischen Politik zurückzudrängen.

Hanau Gedenken 2023

Hanau Gedenken am Sonntag – 19. Februar 2023 – 14 Uhr – Königsplatz

Samstag, 18.2.2023 ab 11 Uhr

Gemeinsam protestieren wir gegen rechte Hetze. Wir treffen uns vor dem Luisengymnasium gegenüber Karl-Stützel-Platz.

Dr. Karl Stützel, ehemaliger Bayerischer Innenminister, (ab 1924) hat den Wahn des Nationalsozialismus bereits sehr früh in den 20er-Jahren erkannt, öffentlich davor gewarnt und versucht, ihn mit einer strikt antinationalsozialistischen Politik
zurückzudrängen.

Palaver. Omas gegen Rechts. Interkultureller Austausch im Pop-up-Raum L 47 im Neuen Rathaus, Marienplatz

Auf Einladung von Sarah Bergh und Sara Mack können wir den Raum zweimal zweimal nutzen für Gespräche mit Frauen, die selbst oder deren Eltern aus dem Ausland nach München gekommen sind.
Bei Tee und Kuchen lernten wir OMAS am 25.1. Vertreterinnen des großen Dachverbands Morgen e.V. und des Münchner Migrationsbeirats kennen. Zusätzlich hatten OMAS Frauen aus ihrem privaten Kreis eingeladen. Wir sprachen über Schwierigkeiten des Ankommens, wenn alles fremd ist, vor allem auch die Sprache. Zur Willkommenskultur in München hörten wir vorsichtige Aussagen, keine pauschalen Urteile. Und was die allzu oft gestellte Frage angeht „Wo kommst Du her? Wo kommst Du eigentlich her?“, kommt es nach Aussagen der Befragten sehr auf den Ton und den Kontext an.
Die beiden Treffen sind ein Anfang. Wir werden sehen, was sich daraus für die interkulturelle Ausrichtung der Münchner Omas gegen Rechts ergibt.

Herzliche Einladung zum zweiten Treffen am 15.2.2023, 15 bis 18 Uhr!

 

 

Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus am 27.1.2023

Demokratie braucht Erinnerung. Auch an diesem 27.1.23 erinnerten die Omas gegen Rechts München in der Sendlingerstraße mit einer Mahnwache an die Opfer des Nationalsozialismus.  Anlass für den Internationalen Holocaust-Gedenktag ist die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am  27.1.1945 durch die Rote Armee.

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