OEZ Anschlag 2016 – München erinnern


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Redebeiträge bei der Großdemo am 21.1.24

https://m.youtube.com/watch?si=eWdE1zMJdOVlHlGf&v=e9JRnjpU-JU&feature=youtu.be

Gedenkraum von München-erinnern!:

Marienplatz 8, Eingang Dienerstraße, Laden 13

Öffnungszeiten: Mittwochs: 16:00 – 18:30 Uhr

Auf Anfrage auch weitere Termine möglich. kontakt@muenchen-erinnern.de

Am 22.07.2016 verübte ein junger Mann einen rassistischen, rechtsextremen Anschlag am OEZ München, er tötete 9 Menschen.

Zum ersten Mal konnten Angehörige und Unterstützende der Initiative „München Erinnern“ das Gedenken zum 7. Jahrestag des OEZ-Anschlags maßgeblich mitgestalten. Die Initiative „München Erinnern“, zu denen auch einige „Omas gegen Rechts München“ gehören, hatte vor der offiziellen Gedenkfeier zu einer Demonstration aufgerufen. Der Demonstrationszug bewegte sich vom Moosacher Bahnhof aus in Richtung Hanauer Straße bis zum Denkmal beim OEZ-Einkaufszentrum ( Tatort ). Mehrere hundert Menschen begleiteten den Demozug. Die Stimmung war bedrückend und still, die Trauer der Menschen spürbar. Die Angehörigen, in weißen T-Shirts mit Bildern der Getöteten, hielten Schilder mit Aufschriften wie „Es war kein Amoklauf“, „Niemals Vergessen – kein Schlussstrich“ oder „Rechten Terror bekämpfen“. Zu der Gedenkfeier am Denkmal kamen nochmal einige hundert Menschen dazu, um gemeinsam der Opfer des Anschlags von 2016 zu gedenken.

  

Die Angehörigen und Überlebenden fordern, dass der Anschlag auch bundesweit als rechter Terror und als Teil einer Reihe solcher Verbrechen anerkannt wird. OB Dieter Reiter, der die offizielle Gedenkveranstaltung mit einer Rede eröffnete, schloss sich dieser Forderung an. OB Dieter Reiter stellte das OEZ-Attentat in eine Reihe mit den Anschlägen von Hanau und Halle und dem Mord an Walter Lübcke. „Da gibt es Zusammenhänge, die lange nicht gesehen wurden, das Attentat wurde viel zu lange als unpolitische Tat eines Einzelnen bewertet. Das OEZ-Attentat muss endlich mit diesen Taten in einer Reihe genannt werden, auch bundesweit“, sagte OB Reiter. Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter vom  Bundesinnenministerium war vor Ort und hielt eine einfühlsame Rede. Sie nimmt hoffentlich die Forderungen der Angehörigen und Überlebenden mit nach Berlin!

Im Anschluss gab es eindringliche Reden von Hinterbliebenen :

– Großmutter von Guiliano Kollmann

– Mutter von Can Leyla

– Schwester von Armela Segashi

– Eltern von Selcuk Kilic

– Angehörige / Überlebende der Anschläge von Halle und Hanau

    

Kein Vergessen – kein Schlussstrich!

München erinnern eröffnet eine Begegnungsstätte in der Dienerstraße

Am 22.1.2023 wurde in der Dienerstraße eine Begegnungsstätte für die Hinterbliebenen der Opfer des Attentats im OEZ eröffnet. Die Hinterbliebenen haben lange für diesen Raum gekämpft und wünschen sich von der Stadt, dass es ab Juli 23 eine dauerhafte Begegnungsstätte geben wird. Die Omas gegen Rechts München unterstützen die Hinterbliebenen in ihren Anliegen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-oez-anschlag-erinnerung-rechtsextremismus-1.5737138

  

Benefizveranstaltung für die Hinterbliebenen des OEZ Terroranschlags am 22.7.2016

Am 17.12.2022 im Saal X/HP8, haben im Rahmen der Veranstaltung (OUR) STORIES. REMEMBERING IS RESISTANCE, die Angehörigen der Opfer des Terroranschlages im OEZ am 22.7.2016, in einer Podiumsdiskussion ihre Erfahrungen geschildert und Ihre Forderungen kundgetan :

-Verankerung des Jahrestages (22. Juli) im kollektiven Gedächtnis der Münchnerinnen und Münchner -Eigenverantwortliche Gestaltung des Gedenktages -Mietfreier Raum als Treffpunkt für Betroffene und Unterstützer:innen -den Tatort im Sinne eines würdigen Gedenkens neu einrichten (am Tatort befindet sich nach wie vor ein McDonald’s) -Gräber, die über den Tod der Angehörigen hinaus bestehen und gepflegt werden.

   

Wir, die Omas gegen Rechts München, sind im Herzen tief berührt von den tapferen Angehörigen und werden die Betroffenen in ihren Anliegen weiterhin unterstützen.

 

MÜNCHEN ERINNERN! Trauermarsch und Gedenkakt am 22.7.22 zum OEZ-Anschlag vom 22.7.16

UnterstützerInnengruppen aus München in Verbindung mit dem Tribunal NSU-Komplex gelang es, zeitgleich sowohl einen denkwürdigen Trauermarsch in München als auch Gedenkveranstaltungen in zahlreichen deutschen Städten (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Jena, Leipzig, Magdeburg, Münster, Offenbach, Regensburg, Rostock, Weiden und Zwickau) zu organisieren.Hunderte von Menschen folgten dem Aufruf, an der Auftaktkundgebung am Odeonsplatz, am Trauermarsch (Zwischenstopps NS-Dokumentationszentrum und Oberlandesgericht) und an der abschließenden Gedenkveranstaltung am OEZ teilzunehmen.

Grußbotschaften und Redebeiträge aus ganz Deutschland (Mölln, München und Dortmund: NSU und Oktoberfest-Attentat, Hanau, Halle) verdeutlichten, dass all diese Anschläge einen rechtsextremen und rassistischen Hintergrund haben.

Es gelang den Veranstaltern, Hinterbliebene  und UnterstützerInnen mit beeindruckenden Beiträgen zu Wort kommen zu lassen. Besonders die Botschaften der Angehörigen der Opfer berührten und ergriffen uns 13 Omas zutiefst. Mehr dazu:

https://muenchen-erinnern.de/

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oez-anschlag-trauermarsch-muenchen-jahrestag-1.5626268

Veranstaltung „(Ohn)Macht: Wie Betroffene rechter Gewalt gegen das Vergessen kämpfen“

Am 5.11.22 fand im NS-Dokumentationszentrum München zu diesem Thema ein wichtiges Podiumsgespräch in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam statt. Wir waren beeindruckt und berührt, wie sich die Betroffenen inzwischen über religiöse Unterschiede und regionale Entfernungen hinweg zusammenschließen und einander unterstützen.  Das Engagement des NS-Doku-Zentrums bestätigt das Anliegen der Omas gegen Rechts, dass Betroffenen rechter Gewalt Raum, Zeit und das Wort erteilt werden: Samet Leyla, Sibel Leyla, Armin Kurtovic und Naomi Henkel-Guembel. Bisher mussten wir erleben, dass im Zusammenhang mit den rassistischen Anschlägen in München 2016 (Olympia Einkaufszentrum), Halle 2019 und Hanau 2020 eher die Täter im Vordergrund standen. Wir von den Omas gegen Rechts wollen die Betroffenen in ihren Anliegen weiterhin unterstützen. Ihre Forderungen:

-Verankerung des Jahrestages (22. Juli) im kollektiven Gedächtnis der Münchnerinnen und Münchner

-Eigenverantwortliche Gestaltung des Gedenktages

-Mietfreier Raum als Treffpunkt für Betroffene und Unterstützer:innen

-den Tatort im Sinne eines würdigen Gedenkens neu einrichten (am Tatort befindet sich nach wie vor ein McDonald’s)

-Gräber, die über den Tod der Angehörigen hinaus bestehen und gepflegt werden

Eva Heinloth und Eva Winterer