Zum 100. Jahrestag von Hitlers Entlassung aus der Festungshaft in Landsberg am Lech eröffnet in 300 Meter Luftlinie von dessen Zelle die Ausstellung „Das Labyrinth“. Auf 10.000 Quadratmetern beleuchtet eine begehbare Installation die Radikalisierung und die Fehlentwicklungen der Gesellschaft in der Weimarer Republik, die letztlich zu Hitlers Aufstieg führten. Historikerin Edith Raim und Künstler Wolfgang Hauck schaffen einen buchstäblich offenen Diskursraum, der die Geschichte des Nationalsozialismus neu interpretiert und zur Reflexion über heutige Radikalisierung anregt. „Das Labyrinth“ macht dies körperlich erfahrbar mit Bildern, Texten und weiteren Medien. Die Open-Air-Ausstellung ist bis zum 10. November 2024 kostenlos zu besuchen.
Für den begehbaren Geschichtsparcours hat Wolfgang Hauck mit Einsatz von KI Bilderwelten geschaffen und Edith Raim hat breit gefächertes Quellenmaterial beigesteuert, um die politischen und gesellschaftlichen Vorgänge deutlich zu machen. Die Inszenierung steht für Offenheit und unser aller Rollen in der Demokratie. Raim hat für die Installation vor allem die besondere Situation in Bayern in den 1920er Jahren herausgearbeitet. „Hitlers Aufstieg bis 1923 wäre nirgendwo anders möglich gewesen als in München. Der Hitler-Ludendorff-Putsch ist untrennbar mit den bayerischen Machtverhältnissen verbunden”, so Raim.
In der kostenlose BayernHistoryApp können die Texte zu den einzelnen Kapiteln der Ausstellung gelesen und angehört werden.
DATEN
- Dauer: 6. September bis 10. November 2024
- Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 19 Uhr
- Eintritt: kostenfrei
- Ort: Waitzinger Wiese, 86899 Landsberg am Lech