Heute Abend wird ein Erinnerungszeichen für Hans Nimmerfall (1872 – 1934) in der Bäckerstraße 14 gesetzt. Jetzt befindet sich dort ein Standort der Münchner Volkshochschule. Nimmerfall war dort, im ehemaligen Pasinger Rathaus, von 1911 bis 1933 Mitglied des Stadtrats. Er war auch viele Jahre lang Abgeordneter der SPD im Bayerischen Landtag. In den Jahren 1933 und 1934 wurde er im Konzentrationslager Dachau schwer misshandelt, am 20. August 1934 starb er an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen. Die Gedenkveranstaltung findet an Hans Nimmerfalls 90. Todestag statt. Teilnehmen werden neben Angehörigen von Hans Nimmerfall, auch ein Vertreter der Lagergemeinschaft Dachau.
Als Mitglied der SPD geriet Nimmerfall schnell in das Visier der Nazis. Am 11. März 1933 verhafteten die Nationalsozialisten Hans Nimmerfall, inhaftierten ihn für mehrere Wochen und ließen ihn kurzzeitig wieder frei. Nach seiner erneuten Verhaftung im Juni 1933 wurde er im Konzentrationslager Dachau interniert. Dort musste der Sechzigjährige schwerste Arbeiten leisten und den ständigen Terror der Wachmannschaften erleiden, die ihn körperlich und psychisch zu Grunde richteten. Kurz nach seiner Entlassung starb Hans Nimmerfall am 20. August 1934 im Pasinger Krankenhaus.