Samstag, 6. September, 18:00 – 20:00 Uhr Podiumsdiskussion im Bellevue di Monaco, Müllerstr. 2-6
München und der Sommer der Migration: 10 Jahre danach – wo stehen wir und wie geht’s weiter?
Vor zehn Jahren erlebte München einen historischen Sommer. Tausende Menschen kamen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung nach Deutschland – viele von ihnen erreichten als erstes München. Die Stadt spielte eine zentrale Rolle bei der Ankunft und Erstversorgung und wurde zu einem Symbol der gelebten Solidarität.
Zehn Jahre später wollen wir fragen:
Wie haben die Menschen diese Zeit erlebt – die Flucht, das Ankommen, das Einleben in einer neuen Gesellschaft? Was hat sich für sie seitdem verändert? Viele sind längst Teil der Stadtgesellschaft, engagieren sich, arbeiten, gründen Familien – und beantragen inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft. Wie blicken sie zurück, wie geht es ihnen heute?
Gleichzeitig wollen wir verstehen warum damals so viele Menschen flohen. Welche Routen führten sie nach Deutschland, und wie wurde die Ankunft in München organisiert? War Angela Merkels Satz „Wir schaffen das“ rückblickend zutreffend – zumindest mit Blick auf München? Und wie hat sich der gesellschaftliche Diskurs seitdem verändert – auch im Hinblick auf rechtspopulistische Erzählungen, die die Ereignisse von 2015 bis heute für Angst und Spaltung nutzen?
Gemeinsam wollen wir einen realistischen Blick auf zehn Jahre Flucht und Integration werfen, individuelle Geschichten in den Mittelpunkt stellen – und den Blick in die Zukunft richten: Was braucht es, damit Zusammenhalt auch weiterhin gelingt?
Auf dem Podium diskutieren:
• Sadaat Amiri-Sharistani, Vorstandsmitglied Heimaten e.V. und Vereinsgründer von Herz für Afghanistan e.V.
• Fatemeh Hassani, Schauspielerin
• Rosa Burç, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
• Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung
• Moderation: Suzan Çakar