Münchner OMAS dabei in Magdeburg, 28./29. Juli 2023

Aus ganz Deutschland kamen OMAS GEGEN RECHTS zu Protestaktionen gegen den AfD-Parteitag nach Magdeburg, insgesamt ca. 200 Frauen. Darunter 10 OMAS aus München. Am Freitag, 28. Juli organisierten wir OMAS eine „unfreundliche Begrüßung“ der 600 Delegierten vor den Messehallen. Sie mussten vorbei an unserem Spalier aus Plakaten, Bannern, lauten Gesängen und Parolen. Aufgehalten wurden sie einmal von OMAS mit Rollatoren und Krücken, die unbedingt mal auf die andere Straßenseite wechseln mussten. Ein Video davon geht auf TikTok viral  https://vm.tiktok.com/ZGJbUSdKr/

Am Samstag folgte ab Mittag eine Großdemo mit mindestens 2000 Teilnehmer*innen (Polizeizählung – oder gar 3600?! = Zählung der Veranstalter) vom Hauptbahnhof zum Messegelände. OMAS GEGEN RECHTS liefen unübersehbar und unüberhörbar vorn im Demonstrationszug mit.

Hier eins der Lieder: Omas, Omas, uns braucht das ganze Land.
Wir kämpfen für die Kinder und leisten Widerstand.
Omas, Omas steh’n für Humanität.
Für Stopp von Rechtsrandale ist es noch nicht zu spät.

Einerseits bestürzt über den weiteren Rechtsruck der AfD beim Parteitag, andererseits gestärkt und inspiriert von den vielen klugen und engagierten OMAS, kehrten wir aus Magdeburg zurück und bereiten uns auf unsere Aktionen vor der Landtagswahl vor. Auf unserer Presseseite Omas in den Medien gibt es mehr Informationen über das Wochenende.

 

Am 22.07.2016 verübte ein junger Mann einen rassistischen, rechtsextremen Anschlag am OEZ München, er tötete 9 Menschen.

Zum ersten Mal konnten Angehörige und Unterstützende der Initiative „München Erinnern“ das Gedenken zum 7. Jahrestag des OEZ-Anschlags maßgeblich mitgestalten. Die Initiative „München Erinnern“, zu denen auch einige „Omas gegen Rechts München“ gehören, hatte vor der offiziellen Gedenkfeier zu einer Demonstration aufgerufen. Der Demonstrationszug bewegte sich vom Moosacher Bahnhof aus in Richtung Hanauer Straße bis zum Denkmal beim OEZ-Einkaufszentrum ( Tatort ). Mehrere hundert Menschen begleiteten den Demozug. Die Stimmung war bedrückend und still, die Trauer der Menschen spürbar. Die Angehörigen, in weißen T-Shirts mit Bildern der Getöteten, hielten Schilder mit Aufschriften wie „Es war kein Amoklauf“, „Niemals Vergessen – kein Schlussstrich“ oder „Rechten Terror bekämpfen“. Zu der Gedenkfeier am Denkmal kamen nochmal einige hundert Menschen dazu, um gemeinsam der Opfer des Anschlags von 2016 zu gedenken.

Die Angehörigen und Überlebenden fordern, dass der Anschlag auch bundesweit als rechter Terror und als Teil einer Reihe solcher Verbrechen anerkannt wird. OB Dieter Reiter, der die offizielle Gedenkveranstaltung mit einer Rede eröffnete, schloss sich dieser Forderung an. OB Dieter Reiter stellte das OEZ-Attentat in eine Reihe mit den Anschlägen von Hanau und Halle und dem Mord an Walter Lübcke. „Da gibt es Zusammenhänge, die lange nicht gesehen wurden, das Attentat wurde viel zu lange als unpolitische Tat eines Einzelnen bewertet. Das OEZ-Attentat muss endlich mit diesen Taten in einer Reihe genannt werden, auch bundesweit“, sagte OB Reiter. Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter vom  Bundesinnenministerium war vor Ort und hielt eine einfühlsame Rede. Sie nimmt hoffentlich die Forderungen der Angehörigen und Überlebenden mit nach Berlin!

Im Anschluss gab es eindringliche Reden von Hinterbliebenen :

– Großmutter von Guiliano Kollmann

– Mutter von Can Leyla

– Schwester von Armela Segashi

– Eltern von Selcuk Kilic

– Angehörige / Überlebende der Anschläge von Halle und Hanau

   

Kein Vergessen – kein Schlussstrich!

Aufruf zum 7. Jahrestag am 22. Juli 2023 zur Demonstration um 14:30 Uhr am Moosacher Bahnhof. Beginn der Gedenkveranstaltung am Olympia-Einkaufszentrum um 17 Uhr

 
Aufruf der Eltern des beim OEZ-Anschlag Ermordeten Selçuk Kılıç zum 7. Jahrestag: „Mein Name ist Yasemin Kılıç. Ich bin die Mutter von Selçuk Kılıç. Mein Name ist Engin Kılıç. Ich bin der Vater von Selçuk Kılıç. Unser Sohn wurde am 22.Juli 2016 beim rechtsterroristischen Anschlag am Olympia Einkaufs-zentrum in München ermordet. Dieser Anschlag war rechter Terror. Wir kämpfen für Aufklärung, Anerkennung und würdige Erinnerung. In wenigen Tagen jährt sich der Anschlag zum 7.Mal. Auch wenn wir nicht in München sind – da wir am Grab unseres Sohnes trauern möchten, der in der Türkei liegt – wünschen wir uns, dass möglichst viele Menschen in München gedenken. Kommt am Samstag, den 22. Juli 2023 zur Demonstration um 14:30 Uhr am Moosacher Bahnhof. Die Demonstration wird zum Denkmal ziehen, um dort zum Tatzeitpunkt an unsere liebsten zu gedenken. Wir werden euch per Live-Stream zu sehen. Wir zählen auf Eure Solidarität.“

– n i c h t s c h w e i g e n – Die Kampagne Ein Film von Manuela Serafim

Die einstündige Dokumentation begleitet 12 „Omas“ in München bei ihrem Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland. Ihr Motto: „Alt sein heißt nicht stumm sein!“ Allen Unkenrufen zum Trotz, setzen die Frauen einen Sommer lang, vor der Bundestagswahl 2021, ihre gesamte Energie auf eine Karte und starten eine herausfordernde Kampagne. Der Film zeigt die Kraft des Aktionsbündnisses „Omas gegen Rechts München“, wie sie Demokratie bewusst leben, bewahren und aktiv handeln. Eine Inspiration für alle, die „etwas bewegen“ wollen.

DANKE Manuela für dein unermüdliches Arbeiten an diesem wunderbaren Film.

Filmpremiere mit ca.120 Besucher*innen war am 18.7.23 in der Volkshochschule München im Einstein. Andrea Farago von der MVHS war genauso begeistert wie das Publikum und die Omas gegen Rechts München. Zum Auftakt präsentierte Manuela Serafim, nicht nur Videofilmerin sondern auch noch Komponistin und Sängerin, ihr eigenes Lied zum Film – nicht schweigen – mit Stimm-Begleitung einiger Omas gegen Rechts und dem Vollblutmusiker Tcho Man https://www.facebook.com/tchoktcho.kamano/

Zitat Manuela Serafim: Lernt die Omas kennen, was sie antreibt und wie bemerkenswert sie sind. 55 Min. pure Inspiration für alle die glauben, man kann ja doch nichts tun. „Alt sein heißt nicht stumm sein“ so das Motto der OMAS GEGEN RECHTS MÜNCHEN. Wir sind alle viel zu leise, die Demokratiefeinde sind sehr laut. Termine für weitere Vorführungen nach dem Sommer im Rahmen von Gesprächen mit den Omas gegen Rechts München, findet ihr dann auf meiner Website www.mein-videoportrait.de und auf den Seiten www.omasgegenrechtsmuenchen.de

ToleranzRäume Ausstellung auf dem Max-Joseph-Platz München vom 7.7. bis 16.7.23 täglich 10-18h

Vom 07.07.-16.07.2023 ist die mobile Ausstellung ToleranzRäume zu Gast in München.  Eröffnet wird die Ausstellung am 07.07. um 11 Uhr auf dem Max-Joseph-Platz in München.
Das NS-Dokumentationszentrum München zeigt im Juli gemeinsam mit ausArten – Perspektivwechsel durch Kunst ToleranzRäume, eine temporäre Ausstellung im öffentlichen Raum von Toleranz-Tunnel e.V. Die Präsentation auf dem Max-Joseph-Platz, im Zentrum der Münchner Innenstadt, möchte alle Besucher*innen unabhängig von Alter und Herkunft anregen, über Fragen wie „Was ist Toleranz?“, „Wie begegne ich meinem Gegenüber mit Respekt?“, „Wie können wir Konflikte gewaltfrei aushandeln?“ aber auch „Wo liegen die Grenzen der Toleranz?“ nachzudenken. Gefördert wird diese Wanderausstellung von der Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr Infos unter https://www.toleranzraeume.org/muenchen/

Demonstration auf dem Odeonsplatz in München am 1. Juli 23

Als Reaktion auf die Erdinger Kundgebung, fand am Samstag, 1.7.2023, eine Großdemonstration auf dem Odeonsplatz in München statt. Unter dem Motto „Ausgetrumpt“ – Zusammenhalt und Zukunft – statt Rückschritt und Rechtsruck,
haben Tausende Menschen am Samstagnachmittag auf dem Münchner Odeonsplatz gegen Rechtspopulismus und eine Spaltung der Gesellschaft demonstriert. Ein breites Bündnis von Parteien, Verbänden und Einzelpersonen hatte zu dieser Demonstration aufgerufen. Der Kabarettist Christian Springer, erster Redner, freute sich über die vielen Demo-Teilnehmer, meinte aber “ dass wir heute überhaupt hier sein müssen, weil es viel zu viele gibt, die die Demokratie angreifen, ist ein Armutszeugnis.“
Auch die Omas gegen Rechts München waren vertreten.

Münchner Omas bei Radio LORA zu Gast

Am 31.5. waren zwei Münchner Omas bei Radio LORA zu Gast und hatten eine Stunde lang Gelegenheit,  die Omas gegen Rechts vorzustellen, die Motive für ihr Engagement zu erläutern und Erfolge und Pläne der Gruppe zu schildern.
Zum Nachhören klicken Sie hier.

nicht schweigen – Die Kampagne der Omas gegen Rechts

Regie: Manuela Serafim, Deutschland 2023, 60 Min.

Die Dokumentation begleitet 12 „Omas“ in München bei ihrem Kampf gegen den Rechtsruck in Deutschland. Ihr Motto: „Alt sein heißt nicht stumm sein!“ Allen Unkenrufen zum Trotz, setzen die Frauen einen Sommer lang, vor der Bundestagswahl, ihre gesamte Energie auf eine Karte und starten eine herausfordernde Kampagne. Der Film zeigt die Kraft des Aktionsbündnisses „Omas gegen Rechts München“, wie sie Demokratie bewusst leben, bewahren und aktiv handeln. Eine Inspiration für alle, die „etwas bewegen“ wollen.

Q170010 – Film                                             Einstein 28

Bildungszentrum · Vortragssaal 1 · Einsteinstr. 28 · di 19.30 bis 21.30 Uhr · 18.7.2023 · Eintritt frei · Anmeldung erbeten · 90 Plätze · barrierefrei

Die Veranstaltung finden Sie online hier.

Und hier ist der Beitrag der Omas gegen Rechts München zur Kundgebung am 14.5.2023

München hat von den Nationalsozialisten den zweifelhaften Titel „Hauptstadt der Bewegung“ erhalten. Wir wären glücklich, wenn sich München „Hauptstadt der Aufklärung“ nennen dürfte. Leider ist das nicht der Fall.

Wir zeigen die Spur von Rassismus, Antiziganismus, Antisemitismus in München.

Aufgabe der Gesellschaft und von uns OMAS ist: Hinschauen – Benennen – Nicht vergessen!

Vernetzungstreffen und Tagung der OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS München, Mohr-Villa, 12. bis 14. Mai 2023

Vernetzungstreffen und Tagung
der OMAS GEGEN RECHTS DEUTSCHLAND-BÜNDNIS
München, Mohr-Villa, 12. bis 14. Mai 2023   

 

Auftakt des Treffens: Bei Bier und bayerischem Essen unterhalten sich gut gelaunte
OMAS GEGEN RECHTS aus 12 Regionen Deutschlands im Augustinerkeller.

Tagungsthema: „Sprache und (Anti-)Diskriminierung“

Am Samstag beschäftigen sich 45 OMAS mit dem unbewussten und bewussten Einsatz von Sprache, mit den Intentionen und Wirkungen.
Referentinnen sind Friederike Alexander, Institut für Interkulturelle Kommunikation, Uni München und Teresa Ott, Staatsanwältin und Hate-Speech-Beauftragte der Bayerischen Justiz.

Frau Alexanders Thema ist „Sprache und soziale Realitäten. Über die Macht der Worte und Worte der Macht“. Frau Ott schildert in ihrem Vortrag „Bekämpfung von Hate-Speech“, wie die bayerische Justiz in Kooperation mit Partnern gegen Hass und Hetze im Internet vorgeht              

In ihrem Grußwort stellt Laura Pöhler, Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München, die aktuelle Kampagne „München gegen Hass“ vor.

 

Zur Vertiefung des Tagungsthemas werden zwei Workshops angeboten:
Die Pastinaken bieten die Gelegenheit, sich mit geläufigen Wörtern, Redewendungen und Behauptungen auseinanderzusetzen und diskriminierende Inhalte zu reflektieren. Zuletzt gibt es einen Überblick über Strategien rechter Sprache.

Manuela Serafim gestaltet in ihrer Gruppe mit theatralischen Methoden einen „Schauplatz der Vielfalt – Who is Who?“

Der Sonntagvormittag ist dem Austausch unter den Regionalgruppen gewidmet. In Kleingruppen wird intensiv diskutiert.

 

 

 

 

Zum Abschluss versammeln sich alle OMAS zu einer Kundgebung auf dem Marienplatz. Sie zeigen in Wort und Bild, welchen Herausforderungen sie sich zuhause in ihren 12 Regionen stellen, welche Themen sie bearbeiten, mit wem und gegen wen sie kämpfen.

Wie schon während der Tagung wird auch hier kräftig und kämpferisch gesungen.

Am Ende sind alle der Meinung, dass es ein bereicherndes, großartiges Treffen war.
Auf Wiedersehen bei den nächsten gemeinsamen Aktionen!

-.-

Herzlichen Dank an die Fachstelle für Demokratie für die finanzielle Förderung!

Besonderen Dank auch an die Mohr-Villa, die einen perfekten Rahmen für das Treffen garantierte.