In letzter Zeit häufen sich Urteile, die antisemitische, menschenverachtende und rassistische Hetze verharmlosen. In München hat das Verwaltungsgericht einen Polizei-Leibwächter nicht aus dem Dienst entfernt, sondern nur degradiert, der in Chats die Person, die er schützen sollte, verunglimpfte und zum Beispiel schrieb, als Fahrziel sei ihm Dachau lieber als Auschwitz, weil man da „früher heimkomme“, der mit „HH“ für „Heil Hitler“ grüßte. Der Ausruf „Judenpresse, Judenpack“ bleibt nach der Entscheidung der Braunschweiger Staatsanwaltschaft straffrei. Das Landgericht Frankfurt hat die Klage um rechtsextreme Chatgruppen von Polizisten in einem Frankfurter Revier nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat 2022 einem zentralen NSU-Unterstützer die Strafe für einen planvoll herbeigeführten Angriff erlassen. So kann ein militanter Neonazi weiter aktiv im Milieu agieren.
Wir, die Omas gegen Rechts München, sind entsetzt über diese Entscheidungen und empört über das Signal, das von ihnen ausgeht.
Wie sollen wir Bürgerinnen und Bürger dem Schutz durch die Polizei vertrauen können? Wenn wir damit rechnen müssen, auf derart üble Hetzer, Rassisten und Antisemiten zu treffen! Wenn wir wissen, dass sie nicht aus dem Polizeidienst entfernt werden können, weil ein Gericht das verhindert! Wir protestieren gegen diese juristische Verharmlosung vor dem Verwaltungsgericht München und hoffen, nie wieder von derartigen Urteilen lesen zu müssen.
Aus diesem Anlass fanden Gedenkveranstaltungen statt: Namenslesungen, Reden, ein ökumenisches Gebet und Videoinstallationen. Bei der abendlichen Veranstaltung im Alten Rathaus fanden die Omas gegen Rechts es sehr bedauerlich, dass der Saal nur zur Hälfte gefüllt war. Eindringliche Reden und Grußworte kamen von Katrin Habenschaden, Claudia Roth, Dr. Mehmet Daimagüler (Beauftragter der Bundesregierung gegen Antiziganismus), Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma). Aus erschütternden Zeitzeugendokumenten lasen u.a. Nachfahren der Familie Höllenreiner.
Mehr Informationen zu Sinti und Roma auf www.romanity.de
In Kooperation mit Verdi. Beide wollten den Aktionstag, 3.3.23, nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) beim Kampf gegen die Klimakrise sei, so Larissa Hoffmann, von der „Fridays for Future“-Ortsgruppe in Nürnberg. „Der ÖPNV muss mehr ausgebaut und gefördert werden und nicht noch mehr Autobahnen ausgebaut werden. Das heißt mehr Busse, mehr Bahn, mehr Straßenbahn und weniger Autos, vor allem in den Innenstädten.“ Alleine in München gingen mehr als 25.000 Menschen für den Klimaschutz auf die Straße, in Würzburg waren es 1.200, in Erlangen 800. Und das, obwohl streikbedingt in den meisten Städten der öffentliche Nahverkehr brach lag. Bunt und laut kam die Nachricht an: „Fridays for Future“ ist noch da und wird weiterhin für ein besseres Klima kämpfen.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/klimastreik-fridays-for-future-ist-wieder-da,TXSJI4i
Schülerinnen des Otfried-Preußler-Gymnasiums Pullach haben Elisabeth Redler, Münchner Oma gegen Rechts, als Patin für das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgewählt. Am 30. Januar wurden die Urkunde und die Plakette im Rahmen eines Festaktes verliehen. Anwesend waren nicht nur zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinschaft – von der Schulleitung über das Kollegium, die Schüler:innen bis zur Elternvertretung – , sondern auch die Bürgermeisterin der Gemeinde und der oberbayerische Koordinator des Schul-Netzwerks, zu dem inzwischen mehr als 3.500 Schulen in Deutschland gehören. Elisabeth Redler hielt eine Festrede, in der sie die Unterstützung der Münchner Omas gegen Rechts bei künftigen Aktionen zusicherte. Umgekehrt bot der Schulleiter an, dass die OMAS jederzeit bei schulischen Veranstaltungen willkommen seien. Das sind gute Voraussetzungen dafür, dass die Zusammenarbeit Früchte tragen wird. Denn dieser Schritt in der Schulentwicklung des Gymnasiums muss sich als Dauerlauf bewähren, wie Elisabeth Redler in ihrer Rede sagte. Die Plakette am Schuleingang soll täglich daran erinnern, dass alle in dieser Schule Courage zeigen wollen gegen jede Form von Diskriminierung.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/otfried-preussler-gymnasium-pullach-schule-gegen-rassismus-1.5742794
Die Omas gegen Rechts München trafen sich am Samstag, 18.2.23, in München am Karl-Stützel-Platz um gegen rechte Hetze zu demonstrieren.
Karl Stützel, ehemaliger Bayerischer Innenminister, (ab 1924) hat den Wahn des Nationalsozialismus bereits sehr früh in den 20er-Jahren erkannt, öffentlich davor gewarnt und versucht, ihn mit einer strikt antinationalsozialistischen Politik zurückzudrängen.
Gemeinsam protestieren wir gegen rechte Hetze. Wir treffen uns vor dem Luisengymnasium gegenüber Karl-Stützel-Platz.
Dr. Karl Stützel, ehemaliger Bayerischer Innenminister, (ab 1924) hat den Wahn des Nationalsozialismus bereits sehr früh in den 20er-Jahren erkannt, öffentlich davor gewarnt und versucht, ihn mit einer strikt antinationalsozialistischen Politik
zurückzudrängen.
Auf Einladung von Sarah Bergh und Sara Mack können wir den Raum zweimal zweimal nutzen für Gespräche mit Frauen, die selbst oder deren Eltern aus dem Ausland nach München gekommen sind.
Bei Tee und Kuchen lernten wir OMAS am 25.1. Vertreterinnen des großen Dachverbands Morgen e.V. und des Münchner Migrationsbeirats kennen. Zusätzlich hatten OMAS Frauen aus ihrem privaten Kreis eingeladen. Wir sprachen über Schwierigkeiten des Ankommens, wenn alles fremd ist, vor allem auch die Sprache. Zur Willkommenskultur in München hörten wir vorsichtige Aussagen, keine pauschalen Urteile. Und was die allzu oft gestellte Frage angeht „Wo kommst Du her? Wo kommst Du eigentlich her?“, kommt es nach Aussagen der Befragten sehr auf den Ton und den Kontext an.
Die beiden Treffen sind ein Anfang. Wir werden sehen, was sich daraus für die interkulturelle Ausrichtung der Münchner Omas gegen Rechts ergibt.
Herzliche Einladung zum zweiten Treffen am 15.2.2023, 15 bis 18 Uhr!
Demokratie braucht Erinnerung. Auch an diesem 27.1.23 erinnerten die Omas gegen Rechts München in der Sendlingerstraße mit einer Mahnwache an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass für den Internationalen Holocaust-Gedenktag ist die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27.1.1945 durch die Rote Armee.
Am 22.1.2023 wurde in der Dienerstraße eine Begegnungsstätte für die Hinterbliebenen der Opfer des Attentats im OEZ eröffnet. Die Hinterbliebenen haben lange für diesen Raum gekämpft und wünschen sich von der Stadt, dass es ab Juli 23 eine dauerhafte Begegnungsstätte geben wird. Die Omas gegen Rechts München unterstützen die Hinterbliebenen in ihren Anliegen.
Am 7.1.23 fand in der Schillerstrasse eine Gedenkveranstaltung für 15 Opfer rechtsterroristischer Anschläge der „Gruppe Ludwig“. statt. An diesem Tag jährte sich zum 39. Mal deren rechtsextremistischer Brandanschlag auf den Münchener Nachtclub „Liverpool“, bei dem zahlreiche Menschen verletzt worden waren. Corinna Tartarotti, die an der Garderobe gearbeitet hatte, erlag nach 3 Monaten ihren Verletzungen. Rednerinnen der Antisexistischen Aktion München, des Antifaschistischen Aida-Archivs und von München-Erinnern (rechtsterroristischer OEZ-Anschlag von 2016) erinnerten namentlich an die Opfer. Für uns Omas gegen Rechts ist es ein Anliegen, dieses Gedenken zu unterstützen.
www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-rechter-terroranschlag-gedenktafel-gruppe-ludwig-1.5727853
Entgegen der ursprünglichen Planungen wollen wir dieses Jahr die Kundgebung in Gedenken an Corinna Tartarotti und Oury Jalloh wieder in der Münchner Schillerstraße machen. Hier kommt unser Aufruf für die Gedenkkundgebung am 7. Januar 2023 um 16 Uhr in der Schillerstraße.
Am 17.12.2022 im Saal X/HP8, haben im Rahmen der Veranstaltung (OUR) STORIES. REMEMBERING IS RESISTANCE, die Angehörigen der Opfer des Terroranschlages im OEZ am 22.7.2016, in einer Podiumsdiskussion ihre Erfahrungen geschildert und Ihre Forderungen kundgetan :
-Verankerung des Jahrestages (22. Juli) im kollektiven Gedächtnis der Münchnerinnen und Münchner -Eigenverantwortliche Gestaltung des Gedenktages -Mietfreier Raum als Treffpunkt für Betroffene und Unterstützer:innen -den Tatort im Sinne eines würdigen Gedenkens neu einrichten (am Tatort befindet sich nach wie vor ein McDonald’s) -Gräber, die über den Tod der Angehörigen hinaus bestehen und gepflegt werden.
Wir, die Omas gegen Rechts München, sind im Herzen tief berührt von den tapferen Angehörigen und werden die Betroffenen in ihren Anliegen weiterhin unterstützen.
Freitag, 16.12.2022, letzte Demo der Omas gegen Rechts München in diesem Jahr. Diesmal bei Schnee in München Neuperlach-Zentrum. Mit dabei Bahar Auer von KulturBunt-Neuperlach. Lisa und Uschi hielten in der frostigen Kälte jeweils eine kurze Rede über die Werte unserer Demokratie und dass wir sie für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten müssen. Dafür lohnt es sich auch bei Schneegestöber auf die Straße zu gehen. Ja zur Demokratie. Solidarisch gegen die Feinde der Demokratie. Gemeinsam gegen Hass und Hetze. Wir kommen wieder, nächstes Jahr.
„Wir Sportfreunde Stiller, finden Euch sowie Euer Auftreten so wichtig wie toll. Jederzeit unterstützenswert.“ So durften wir einen Infostand beim Konzert im Circus Krone aufstellen, einige neue Fans gewinnen und das ausverkaufte Konzert erleben. Und wir hatten richtig Spaß!. Eine tolle Ergänzung unserer Herbstaktion! sportfreunde-stiller.de
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-sportfreunde-stiller-konzert-circus-krone-1.5704450
Wir hatten drei Redebeiträge von den Münchner Omas Claudia, Eva und Lisa. Unsere über 80jährige Oma Gisela las das wunderbare Gedicht „Ansprache an die Millionäre“ von Erich Kästner. Karin und Heidi trugen Konstantin Weckers Lied „SAGE NEIN“ und berühmte Worte von Martin Niemöller vor „Als die Nazis die Kommunisten holten“. Gastbeiträge kamen von Micky Wenngatz, „München ist bunt“ und von Jana, „Fridays for Future“. Mit zwei seiner Lieder unterstützte der Münchner und Liedermacher Josef Hien unser Anliegen. Ein 13-jähriger kam spontan auf die Bühne, erzählte von seinen Rassismus-Erfahrungen und lobte die Aktion der OMAS. Es war ein sehr runder Abschluss unserer Herbstaktion. #josefhienhttps://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-omas-gegen-rechts-kundgebung-1.5703859
Auch am Freitag, 18.11.22, gings bei Regen wieder durch Schwabing. Wir waren eine recht kleine Gruppe und wollten schon die Demo absagen. Da kamen drei junge Frauen von der Antifa zu unserer Unterstützung – Danke dafür – und schon gings los. Laut ging es über die Clemensstraße bis zum Hohenzollernplatz. Auf dem wir uns nur eine halbe Stunde aufgehalten haben, da es leider nicht aufgehört hat zu regnen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, Fotos für die Aktion „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ zu machen. Das war der letzte Demozug unserer Herbstaktion. Nächsten Freitag sehen wir uns auf demOdeonsplatz. 25.11.2022 15.00h Kundgebung der Omas gegen Rechts München mit Partner:Innen und Künstler:Innen
Die Demo zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen findet ebenfalls am Freitag, den 25.11.22 statt. Ab 18:00 Uhr Auftaktkundgebung am Josephsplatz, organisiert vom Münchner Bündnis 8. März. Die Demoroute wird noch bekannt gegeben.
Am 5.11.22 fand im NS-Dokumentationszentrum München zu diesem Thema ein wichtiges Podiumsgespräch in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam statt. Wir waren beeindruckt und berührt, wie sich die Betroffenen inzwischen über religiöse Unterschiede und regionale Entfernungen hinweg zusammenschließen und einander unterstützen. Das Engagement des NS-Doku-Zentrums bestätigt das Anliegen der Omas gegen Rechts, dass Betroffenen rechter Gewalt Raum, Zeit und das Wort erteilt werden: Samet Leyla, Sibel Leyla, Armin Kurtovic und Naomi Henkel-Guembel. Bisher mussten wir erleben, dass im Zusammenhang mit den rassistischen Anschlägen in München 2016 (Olympia Einkaufszentrum), Halle 2019 und Hanau 2020 eher die Täter im Vordergrund standen.
Wir von den Omas gegen Rechts wollen die Betroffenen in ihren Anliegen weiterhin unterstützen.
Ihre Forderungen:
-Verankerung des Jahrestages (22. Juli) im kollektiven Gedächtnis der Münchnerinnen und Münchner
-Eigenverantwortliche Gestaltung des Gedenktages
-Mietfreier Raum als Treffpunkt für Betroffene und Unterstützer:innen
-den Tatort im Sinne eines würdigen Gedenkens neu einrichten (am Tatort befindet sich nach wie vor ein McDonald’s)
-Gräber, die über den Tod der Angehörigen hinaus bestehen und gepflegt werden
Eva Heinloth
Eva Winterer
Omas gegen Rechts bei der Freitagsdemo am 11.11.22. Diesmal haben wir die Clemensstraße bis zum Hohenzollernplatz in Schwabing „beschallt“. Nächsten Freitag, 18.11.22 kommen wir wieder. Gleiche Strecke. Wir freuen uns auf Euch.
und bei der Gegendemo am 9.11.2022 auf dem Max-Joseph-Platz
Drei Generationen beim zweiten Demo-Zug der OMAS am 4.11. gegen Hass und Hetze, für Mut statt Wut
Trotz Nieselregen kamen gut 20 OMAS GEGEN RECHTS zum Stachus, und mit ihnen zogen zwei OPAS, ein Vater und zwei Enkel die Sonnenstraße entlang. So kann’s weitergehen! Ältere und junge Frauen und Männer sowie Enkel sind bei den wöchentlichen Aktionen willkommen.
In der Sendlinger Straße fragten zwei Schwedinnen nach Tipps, wie sie zuhause eine OMAS-Gruppe starten können. „Just start!“ gaben wir ihnen als Rat mit. In Österreich und Deutschland entstand die Bewegung überall aus der Initiative weniger Frauen.
An den nächsten beiden Freitagen weichen wir wegen Aufbau von Adventsmärkten in der Innenstadt nach Schwabing aus.
Start um 14.30 Uhr Ecke Leopold-/Ungererstraße, Zug mit Kochtopf-Geklapper und Sprechchören durch Schwabinger Straßen; Schlusskundgebung ab 15.30 Uhr auf dem Hohenzollernplatz
Dresden ist richtig gut. Ich bin beeindruckt. Es gibt dort offenbar eine gut vernetzte „Szene“, die sich mit Phantasie, Mut und Selbstbewusstsein gegen die Rechten, gegen Rechtsaußen, gegen Verschwörungstheorien, gegen die Nazis stellt, unterstützt von Liedermachern und Kunstschaffenden – und mittendrin die Dresdner Omas gegen Rechts. Sie haben zu einer Begegnung am 22. Oktober bundesweit aufgerufen. Gekommen sind Omas (auch zwei männliche) aus Köln, Bonn, Osnabrück, Berlin, Halle, ein solidarischer Hund und zwei Omas aus München. Die Veranstaltung des „Solidarischen Herbstes“, von Campact und Gewerkschaften organisiert, beginnt mit einer Kundgebung auf dem Platz des „Goldenen Reiters“. Das Standbild des Goldenen Reiters ist schon von ferne zu sehen. (Er hatte mir den Weg gewiesen.) Der anschließende Demonstrationszug führt durch die Stadt und endet am Theaterplatz. Trommelnde Jugendgruppen signalisieren den Passant(inn)en; es gibt Menschen in dieser Stadt, die sich für Menschenwürde und Menschenrechte einsetzen, die dem Hass und der Hetze entgegentreten, und es sind nicht wenige. Zu Beginn und am Ende werden – wie üblich – Reden gehalten – die von Rashid Naser, Bundestagsabgeordnete der SPD, ist mir vor allem in Erinnerung: Sie beklagt, wie sehr die Herkunft in unserem Land nach wie vor eine Rolle spielt für die Teilhabe am politischen Leben. Der frühabendliche Besuch im Szene-Club „Tante Lu“ mit einem Benefizkonzert von „solisound“ bildet den Höhepunkt. Die verschiedenen Gruppen, die sich für eine „Solidarische Gesellschaft“ einsetzen, haben ihre Stände aufgestellt, so auch die Omas. Der Liedermacher, ehemalige Thomaner-Chor-Sänger und Mitglied der Band Die Prinzen, Sebastian Krumbiegel, spielt überwiegend eigene Songs, aber auch solche von seinem guten Freund Udo Lindenberg. Mit einem gemeinsamen Abendessen endet ein ereignisreicher Tag. Verfasst von Ursula Meier-Credner
Fünfmal werden die Münchner OMAS auf die Straße gehen, um gegen Hass und Hetze, für Mut statt Wut zu demonstrieren. Auftakt war am 28. Oktober auf dem Stachus.
Erstmals riefen wir auf zu einem Demo-Marsch zusätzlich zu einer stationären Kundgebung, zeigten dabei unser neues Banner, unsere Westen und Schilder mit dem Motto unserer Herbst-Aktion: „Mut statt Wut“ und „Herz statt Hetze“. Laut mit Kochtöpfen klappernd und unsere Losungen rufend zogen wir über die Sonnenstraße und den Oberanger.
Auf Handzetteln verteilten wir unsere Aufforderungen an die Münchner*innen:
– Misch Dich ein. Zeig Zivilcourage
– Herz statt Hetze
– Mut statt Wut
– Aufstehen, Hinsehen, Nazis im Weg stehen.
In der Sendlinger Straße suchten wir das Gespräch mit Passant*innen. Vor allem junge Leute reagierten anerkennend auf unsere Aktion, und wir konnten neue Mitstreiterinnen gewinnen.
Nächste Demo mit demselben Verlauf am Freitag, 4. November: 14.30 Uhr ab Stachus, 15.30-16.30 Uhr Sendlinger Straße 8.
Am 18. Oktober 2022 waren drei OMAS in die Werkstatt der Generationen, Monte Balan, eingeladen. In einer Lerngruppe von 15- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern stellten wir uns vor, schilderten die Motive für unser Engagement, erzählten von früheren Aktionen und zukünftigen Plänen. Die jungen Leute waren gut vorbereitet und stellten viele Fragen. Wir nutzten die Gelegenheit, um selbst zu lernen: „Wenn wir Social Media für unsere Anliegen nutzen – wie können wir junge Leute erreichen?“ Die Antwort war: „Für Qualität, Seriosität und Klarheit sind junge Leute offen.“ Doch wir sollten immer damit rechnen, dass Medien gefälscht werden können, dass wir mit Bruchstücken unserer eigenen Botschaften verunglimpft werden können.
Vielen Dank an Monte Balan für diese Gelegenheit, in einer Schule mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen!
Am 16.9.22 besuchten 8 Omas aus München die Ausstellung „Set the Night on Fire“. Mit dieser künstlerischen Installation erinnert die KunstBauStelle Landsberg e.V. nach 85 Jahren an den Marsch von 1800 Jungen der Hitlerjugend vom Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg nach Landsberg. Dort wurde ihr am 19.9.1937 ein triumphaler Empfang bereitet und Landsberg von den Nazis zur „Stadt der Jugend“ ernannt.
Die aktuelle Ausstellung zeigt in einem Container Film-, Bild- und Textdokumente und will dazu beitragen, das vergessene historische Ereignis bewusst zu machen und im kollektiven Gedächtnis der Stadt zu verankern. Im Rahmen dieses Projekts hatten Schüler*innen eines örtlichen Gymnasiums in Umfragen festgestellt, dass kaum jemand der Befragten die Bedeutung Landsbergs für die NS-Propaganda-Politik kannte.
Die Ausstellung kann bis zum 9.10.22 auf dem Infanterieplatz in Landsberg besucht werden.
Wichtiger Hinweis zur Demonstration am 23.9.2022: Durch die Stadien-Aufbauten bei den European Championships ist der Rasen des Königsplatzes so beschädigt worden, dass dort erstmal keine Veranstaltungen stattfinden können. Deshalb müssen wir mit unserer Demo jetzt auf die Brienner Straße direkt westlich vom Königsplatz, Richtung Stiglmaierplatz, ausweichen. Alle Infos zur Ortsänderung findet ihr unter fff-muc.de/faq2309.
Wir Omas gegen Rechts München drücken unsere Bestürzung über den Tod von Dr. Lisa-Maria Kellermayr aus. Hass und Gewalt aus der Impfgegner- und Querdenker-Szene schrecken nicht davor zurück, Menschenleben zu zerstören. Hinter der persönlichen Tragik sind Muster zu erkennen, die sich nun schon durch Jahrzehnte ziehen: rechter Terror sowohl digital als auch analog, gleichzeitig ein eklatanter Mangel an Unterstützung und Schutz durch die verantwortlichen Exekutivorgane. In diesem Fall konnte Dr. Kellermayr auch nicht auf die Hilfe des berufsständischen Verbandes zählen.
Was muss noch alles passieren, bis wir uns als Zivilgesellschaft der rechtsextremen Bedrohung konsequenter entgegenstellen?
UnterstützerInnengruppen aus München in Verbindung mit dem Tribunal NSU-Komplex gelang es, zeitgleich sowohl einen denkwürdigen Trauermarsch in München als auch Gedenkveranstaltungen in zahlreichen deutschen Städten (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Jena, Leipzig, Magdeburg, Münster, Offenbach, Regensburg, Rostock, Weiden und Zwickau) zu organisieren.Hunderte von Menschen folgten dem Aufruf, an der Auftaktkundgebung am Odeonsplatz, am Trauermarsch (Zwischenstopps NS-Dokumentationszentrum und Oberlandesgericht) und an der abschließenden Gedenkveranstaltung am OEZ teilzunehmen.
Grußbotschaften und Redebeiträge aus ganz Deutschland (Mölln, München und Dortmund: NSU und Oktoberfest-Attentat, Hanau, Halle) verdeutlichten, dass all diese Anschläge einen rechtsextremen und rassistischen Hintergrund haben.
Es gelang den Veranstaltern, Hinterbliebene und UnterstützerInnen mit beeindruckenden Beiträgen zu Wort kommen zu lassen. Besonders die Botschaften der Angehörigen der Opfer berührten und ergriffen uns 13 Omas zutiefst.
Mehr dazu:
https://muenchen-erinnern.de/https://www.sueddeutsche.de/muenchen/oez-anschlag-trauermarsch-muenchen-jahrestag-1.5626268
Auf Initiative von „Laut gegen Nazis“ wurden die Omas gegen Rechts Deutschland Bündnis eingeladen, im Umfeld der Jubiläumstour der „Fanatischen Vier“ mitzuwirken, um unsere Arbeit bekannt zu machen.
Die Stimmung war umwerfend, die Fans haben uns angesteckt mit ihrer Begeisterung.
Wir bedanken uns für die vielen positiven Reaktionen, die anregenden Gespräche und die tolle Unterstützung durch die Omas gegen Rechts Ingolstadt.
Der Krieg in der Ukraine beunruhigt auch die OMAS GEGEN RECHTS außerordentlich, wühlt bei Vielen alte Erinnerungen auf, erschüttert Gewissheiten und das Vertrauen in die Zukunft. Welche Haltung finden wir zum Krieg und zur „Zeitenwende“ in der deutschen Politik?
Eine bayerische OMA schrieb sich ihre Erschütterung über verlorene Leben auf beiden Seiten der Front, über Hass und Zerstörung als Folgen dieses Krieges von der Seele und gab so den Anstoß zu Reflexionen, Geschichten und Statements anderer OMAS aus allen Teilen Deutschlands. Am 8. Mai erschien dieses Video über Krieg und Frieden: http://www.youtube.com/watch
Teilnahme der Omas gegen Rechts aus München
Endlich wieder ein überregionales Vernetzungstreffen, endlich wieder persönliches Kennenlernen und Austausch, nachdem zwei Jahre lang Videokonferenzen und Chatgruppen für Zusammenhalt und Vernetzung genügen mussten. Hallenser OMAS waren die Gastgeberinnen für Aktive aus sieben Bundesländern, darunter neun Frauen aus München. Drei große Themenblöcke wurden von hochqualifizierten Expert:innen präsentiert und intensiv diskutiert:
Extrem-Rechte Strukturen und Strategien der zivilgesellschaftlichen Gegenwehr
Workshop gegen Verschwörungsmythen und Stammtischparolen
Die Erfahrungen und Bedürfnisse der OMAS GEGEN RECHTS standen durchweg im Mittelpunkt und vermittelten so ein differenziertes Bild der politischen Lage und Aktionen in den verschiedenen Regionalgruppen. Der fruchtbare Austausch im Rahmen eines Fachkongresses soll unbedingt wiederholt werden. Vielleicht 2023 in München?
Teilnehmerinnen des Kongresses führten am Vorabend des 8. Mai eine Mahnwache auf dem Marktplatz durch, bei der sie ihr Gemeinschaftsprojekt „Tonspur zu Krieg und Frieden“ zu Gehör brachten.
Der Förderpreis wird jedes Jahr für besonderes soziales Engagement von der Lichterkette e.V., dem Migrationsbeirat der Stadt München und der Landeshauptstadt München verliehen. Die Auszeichnung ging dieses Jahr erstmals nur an Frauen. In der Kategorie Projekte ging der Preis 2021 an die OMAS GEGEN RECHTS MÜNCHEN für ihr Projekt Tausende Stimmen gegen Rechts. Die Jury lobt die Teilnehmerinnen, die „vor der Bundestagswahl die schweigende Mehrheit in München zu persönlichen Stellungnahmen gegen den zunehmenden Rechtsruck und für das Vertrauen in eine funktionierende Demokratie bewegen wollten“. Die Laudatio hielt Sarah Bergh.
Foto: Walter KornFoto: Walter Korn
https://sz.de/1.5578773
„Fürs Klima und gegen den Krieg“ rief Fridays vor Future München am 25.3.2022 zu einer Demo auf dem Königsplatz auf. Münchner Omas waren dabei. Sehr beeindruckend: Die Kunstaktion mit 3000 Demo-Schildern.
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben sich eine Reihe von Einrichtungen in Freimann zusammengetan und eine Wanderausstellung organisiert. Mit dabei sind u.a. der Freizeittreff Freimann, das Familienzentrum des Kinderschutz München, der Heidetreff (Nachbarschaftstreff), die LOK Lernwerkstatt, das Münchner Förderzentrum (MFZ), das ASZ Freimann und die Mohr-Villa. Am Mittwoch, dem 23. März war die Ausstellung bei wunderbarem Wetter auf dem Heidemarkt. Da waren auch wir, die Omas gegen Rechts, mit einer Performance dabei, die vom Publikum mit viel Beifall und Zuspruch bedacht wurde.
Auf den Hinterteilen der Omas sind Hassparolen angebracht, was sie nicht wissen. Bis Gisela kommt und sie darauf aufmerksam macht. Die Parolen werden zerrissen und dafür T-Shirts mit „guten“ Parolen aus dem Koffer gezogen.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022 stehen unter dem Motto: „Haltung zeigen“. Und genau dies braucht es angesichts der zunehmenden Verbreitung rassistischer und anderer menschenverachtender Ideologien und Aktivitäten in unserer Stadt.
link zum Programm
Internationale Wochen gegen Rassismus__Programm_2022
Auf einer beeindruckenden Friedensdemonstration auf dem Königsplatz in München am 2.3.2022, demonstrieren 45.000 Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine und fordern Putin lautstark auf, diesen sinnlosen Krieg in der Ukraine sofort zu beenden. Allen Redner*innen, u.a. Dieter Reiter, Markus Söder, Ilse Aigner, Charlotte Knobloch, Bernhard Stiedl, Katharina Schulze und dem ukrainischen Generalkonsul Yuriy Yarmilko, war das Entsetzen über Putins sinnlosen Krieg in die Gesichter geschrieben. Alle verurteilen den Angriff auf das ukrainische Volk aufs schärfste und fordern Putin auf, diesen sinnlosen, furchtbaren Krieg sofort zu beenden.
Weitere Bilder und Informationen über die Friedensdemonstration in München findet ihr unter:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-koenigsplatz-demo-ukraine-bilder-1.5540131
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine sagt das Bündnis “#GemeinsamSolidarisch – Rote Linie Gegen Verschwörungsideologien” die für kommenden Samstag, den 26.02.2022, angesetzte Menschenkette ab. Die Bilder aus der Ukraine bestürzen uns zutiefst und wir setzen uns für eine schnelle, friedliche Lösung ein.❗️
Am Samstag, 26.02.2022 um 14:00Uhr, findet die Aktion „#GemeinsamSolidarisch – Rote Linie gegen Verschwörungsideologien“ statt. Mit einer Menschenkette um den Münchner Altstadtring soll eine klare Abgrenzung (rote Linie) gegen Verschwörungsideologien symbolisiert werden. Das Bündnis wurde von jungen Menschen der Zivilgesellschaft initiiert. Es soll ausgehend vom Altstadtring eine Menschenkette gebildet werden. Sollte sich herausstellen, dass mehr Menschen kommen als erwartet, kann spontan und formlos auf den Mittleren Ring umgemeldet werden. Zur Sicherstellung der Mindestabstände und der bildlichen Umsetzung der „Roten Linie“ bekommen alle Teilnehmenden ein zwei Meter langes rotes Band in die Hand. Wir Omas gegen Rechts sind dabei und treffen uns am Samstag, 26.2.22, 13.55 Uhr vor der Theatinerkirche am Odeonsplatz
KEIN VERGEBEN KEIN VERGESSEN
Kundgebung am Samstag, 19.02.22 um 17.30 Uhr am Königsplatz
Omas treffen sich 17.15 Uhr vor dem Restaurant ELLA am Lenbachhaus
https://omasgegenrechtsmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/02/omasgegenrechts-hanau-2022.mp4
Etwa 1000 Menschen haben sich am Odeonsplatz versammelt, um mit Kerzen und Handylampen sichtbar zu machen, wie wichtig ihnen Demokratie, Vernunft und Respekt gerade in Pandemie-Zeiten sind. Es entstehen einzigartige Lichtbilder, in der Mitte der Schriftzug
„ZUSAMMENHALT“
München Omas gegen Rechts sind dabei. Zwei junge Frauen wenden sich an die OMAS und sagen, dass es für sie ein Qualitätssiegel von Demonstrationen ist, wenn sich Omas gegen Rechts beteiligen.
Am Donnerstag, 27.1.22 von 16 -18 Uhr erinnern die Omas gegen Rechts München mit einer Mahnwache in der Sendlinger Straße 8 an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlass ist der Holocaust-Gedenktag, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27.1.1945.
„Ja zur Demokratie, laut und sichtbar“ ist das Motto der Omas gegen Rechts. Laut sind sie nicht beim Gedenken an die Opfer des NS-Terrors, doch sichtbar wollen sie sein, während viele andere Gedenkveranstaltungen am 27. Januar im virtuellen Raum stattfinden.
Demokratie braucht Erinnerung. Die Omas gegen Rechts hoffen, mit der Veranstaltung einen würdigen Beitrag gegen das Vergessen leisten zu können.
Herzliche Einladung zur Beteiligung!
Die Omas gegen Rechts in München sind dieses Jahr bei der Freiwilligen Messe München am 23.1.2022 online vertreten. Unser virtueller Messestand ist amSonntag, 23.1.2022, von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr online.
Bitte loggen Sie sich über die Website der Freiwilligen Messe München ein, Sie werden dann ab 12.30 Uhr in den virtuellen Raum der Omas gegen Rechts weitergeleitet. Wir freuen uns sehr über interessierte Besucher und auf gleichgesinnte Frauen, die uns bei unseren vielfältigen Aktionen, wie Demos, Mahnwachen, Gedenkfeiern, Erinnerungsarbeit und auch organisatorisch aktiv unterstützen. Besonders freuen wir uns über Mitstreiterinnen, die sich in den sozialen Netzwerken und Medien engagieren.
Bereits seit ein paar Tagen gibt es auf der Website der Freiwilligen Messe München einen Trailer, Bilder und Informationen über die Aktivitäten und Aktionen der Omas gegen Rechts.
www.muenchner-freiwilligen-messe.de
In der SZ vom 26. Dezember wurde ein Bericht veröffentlicht (www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-fluechtlingspolitik-arbeiterwohlfahrt-wohnungsamt-1.5495972), wie Geflüchtete, Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft an der Hintermeierstraße, ihre Unterkunft verlassen mußten, um neu eingetroffenen afghanischen Ortskräften Platz zu machen. Die Art und Weise des Umgangs mit Schutzbedürftigen durch die bayerischen Behörden hat die Omas gegen Rechts empört und dazu gebracht, den folgenden Text als offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Herrn Söder und den bayerischen Innenminister Herrn Herrmann zu schreiben:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrter Herr Söder,
sehr geehrter Herr Innenminister,
sehr geehrter Herr Herrmann,
im Sommer hieß es aus dem bayerischen Innenministerium, daß Bayern zu seiner Verantwortung bei der Unterbringung der afghanischen Ortskräfte steht. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit, daß auch in dem Bundesland, in dem wir wohnen, afghanische Ortskräfte aufgenommen werden. Nun müssen wir mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, daß hier die einen Schutzbedürftigen gegen die anderen Schutzbedürftigen ausgespielt werden, wie das in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung geschildert wird. Demnach mußte die Unterkunft überstürzt geräumt werden, ohne Rücksicht auf die Situation der dortigen Bewohnerinnen und Bewohner, auf deren gewachsene Sozialkontakte und die entstandenen Freundschaften der Kinder. Gemäß der Berichterstattung ist diese Entscheidung gefallen, ohne daß man zuvor mit der Stadt München Kontakt aufgenommen hat, um eine andere Lösung zu finden.
Wir können nicht glauben, daß es weder in München noch sonstwo in Bayern eine Unterkunft gegeben hätte, in der die afghanischen Ortskräfte Aufnahme hätten finden können, ohne daß dafür in derart zynischer Weise andere Schutzbedürftige aus ihrer Unterkunft vertrieben werden müssen. Einen menschlichen Umgang mit traumatisierten Menschen stellen wir uns anders vor!
Von Ihnen als den obersten Repräsentanten Bayerns und den politisch Verantwortlichen erwarten wir, daß Sie bei Ihren nachgeordneten Behörden dafür sorgen, daß sich eine solche Vorgehensweise in Bayern nicht wiederholt.
Omas gegen Rechts München
München, 3. Januar 2022
Die Antisexistische Aktion München (Asam) lud ein zu einer Gedenkkundgebung am Ort und Jahrestag des Terrorattentats in der Schillerstraße. In mehreren Reden wurde der getöteten Corinna Tartarotti gedacht, darüber hinaus des am 7.1.2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannten Oury Jalloh. Beides waren keine Einzelfälle. Die Liste der Anschläge von Rechten in München ist lang, und in derselben Polizeizelle in Dessau kamen auch andere ums Leben. Opfer und Hinterbliebene mussten in der Regel lange Jahre gegen Vertuschung oder falsche Ermittlungsfährten kämpfen.
Ab 2023 soll das Gedenken an Corinna Tartarotti an ihrem Todestag 27.4. bei ihrem Grab auf dem Sendlinger Friedhof stattfinden.
„Wir kämpfen gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft, der nach dem Einzug der AfD in viele Parlamente deutlich wurde und noch mehr in den jüngsten Demonstrationen der Querdenker und Gegner der Corona-Maßnahmen. Wir ältere Frauen wollen ein Beispiel sein für diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die glauben, sie haben keine Stimme. Wir wollen alle ermutigen, ihre Stimme für den Erhalt der Demokratie zu erheben. Alt sein heißt nicht stumm sein – ist unser Motto. Vernünftig und demokratisch denken heißt auch nicht: Stumm bleiben. Es ist so wichtig, dass die demokratisch und solidarisch gesinnte Mehrheit Flagge zeigt gegen die Lautsprecher von Rechts. Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie die Stimmung auf den Straßen und in den Sozialen Medien immer aggressiver wird, wie die Demokratie mit Füßen getreten wird.“
Auszug der Rede von Lisa für Omas gegen Rechts auf der Demo München-solidarisch am Odeonsplatz am 5.1.2022
Angemeldete Demonstration von „München solidarisch! – Ein neues Bündnis gegen die Querdenken-Bewegung“. Getrieben von der Empörung über die in München stattfindenden „Spaziergänge“ der von Rechten unterwanderten Querdenkerbewegung, formierte sich unter dem Namen „München solidarisch“ ein breites und loses Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Parteien und Einzelpersonen.
Um Querdenker*innen nicht weiter unsere Münchner Innenstadt zu überlassen, ist für Mittwoch, 5.1.2022, eine Demonstration am Odeonsplatz angemeldet.
Treffpunkt der Omas gegen Rechts ist der Eingang zum Hofgarten (innen) um 17.45h.
„KEIN GELD FÜR RECHTEN HASS“
Die Münchner Omas gegen Rechts beteiligen sich an der Aktion der Lichterkette e.V.
„Kein Geld für rechten Hass“.
Nach dem Wiedereinzug der AfD in den neuen Bundestag könnte die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) einen Anspruch auf Finanzierung durch Steuergelder haben, weil es trotz Warnungen und Kampagnen zu keiner Regelung der Finanzierung für Parteistiftungen kam. Das rächt sich jetzt: Die DES soll zwar das bürgerliche Antlitz der AfD sein, aber in Wirklichkeit könnte sie durch Wissenschaftsförderung und Stipendien antidemokratische, ausgrenzende und rechtsradikale Positionen salonfähig machen.
Wir fordern: Keine Millionenbeträge an Steuergeldern für rechten Hass
Mit der lokalen Aktion „Kein Geld für rechten Hass“, fordern wir in offenen Briefen unsere Bundestagsabgeordneten auf, sich rasch für ein neues Stiftungsgesetz einzusetzen und zu verhindern, dass zukünftig rechte Ideologien mit Steuergeldern finanziert werden.
Ausgerichtet von Senioren Volkshochschule München
N170006 – Online
Freitag, 3. Dez. 2021, 18:00 bis 21 Uhr; 10 / 5€
In Zeiten von demografischem Wandel und sozialstaatlichem Umbau werden Ältere aufgefordert, auch im Ruhestand mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Politik und Wissenschaft interessieren sich mehrheitlich für die sozialen und karitativen Aktivitäten älterer Menschen, während ihr politisches Engagement kaum Berücksichtigung findet. Die Veranstaltung möchte als Beispiel von herausragendem politischem Engagement die Aktions-Initiative „Omas gegen Rechts“ vorstellen und mit dem Autor Dr. Sven Schwabe sowie der Seniorenbeirätin Dr. Ingrid Seyfarth-Metzger besondere Formen der gesellschaftlichen Mitverantwortung von Älteren diskutieren.
Zusammen mit anderen Organisationen appellieren die Omas gegen Rechts Deutschland-Bündnis an die Ampel-Parteien, der AfD-nahen Erasmus-Stiftung keine Steuergelder zukommen zu lassen.
Stellvertretend erklärt Marion Förster: „Die Stiftung der AfD will unsere Demokratie von innen zerstören: Ausbildung faschistischer Kader, Verbreitung von Desinformation und Hetze, das Verschieben des gesellschaftlichen Konsenses nach rechts.“ Bereits 2020 hatten die Omas gegen Rechts Abgeordnete des Bundestages aufgefordert, sich gegen die Auszahlung von Steuermitteln an die Erasmus-Stiftung einzusetzen. Sie setzen nun ihre Hoffnungen in die Parteien einer womöglich bald zustande kommenden Ampel-Koalition. „Wir hoffen weiter, dass die künftige Ampel-Koalition ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt und verhindert, dass Steuergelder an den äußeren rechten Rand verschwendet werden.“
Am 15.11. erschien in der Süddeutschen Zeitung die Anzeige „Keine Steuergelder für die AfD-Stiftung!“, unterzeichnet auch von Omas gegen Rechts Deutschland-Bündnis. (Abbildung).
Lesenswert: Ein Hintergrund-Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 16.11.21
An einem sonnigen Freitagnachmittag verabschieden sich die Omas gegen Rechts München von der Sendlinger Straße. Fünfzehn erlebnisreiche Wochen lang haben sie sich gegen rechte Politik gestellt und dabei für Toleranz und Respekt in der Gesellschaft und für das Bewahren der Demokratie geworben.
Die Idee eines eigenen Beitrags zur Bundestagswahl entsteht im Februar 2021: In einer Kampagne soll die schweigende Mehrheit zu Äußerungen gegen Rechts bewegt werden. Die eigene Begeisterung wird in einem Kampagnen-Workshop gestärkt. Doch Social Media-Experten erklären den Omas, dass es für eine Kampagne zu spät sei, dass sie weder ein klares Konzept noch eine Reichweite hätten. Schock, Ernüchterung, Zweifel. Trotzdem wollen die Omas versuchen, ihre Aktion „100 Tage bis zur Wahl“ durchzuführen: Ein kleines Team, unterstützt von Professionellen für Grafik und ein Pitch-Video, ruft zu wöchentlicher Präsenz in der Innenstadt auf.
Die intensive Arbeit bis zum Auftakt zahlt sich aus: Süddeutsche Zeitung, Haidhauser Nachrichten, Radio Lora, der Bayerische Rundfunk und MünchenTV berichten über die Aktion „Tausende stimmen gegen Rechts“. Lichterkette e.V. gewährt einen finanziellen Zuschuss.
Bei Kundgebungen an der Münchner Freiheit, in der Sendlinger Straße und auf dem Nordhaideplatz erfahren die Omas, neben wenigen unangenehmen Begegnungen, großen Zuspruch. Mehr als 400 Karten werden von Passant*innen beschriftet und bemalt; rund 100 Personen lassen sich fotografieren oder schicken bebilderte Botschaften ein. Nicht zuletzt werden neue aktive Omas gewonnen.
Tausende zählbare Stimmen sind es am Ende der Aktion zwar nicht, doch Hunderte haben ihr Vertrauen in die Demokratie, ihren Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft und ihre Hoffnung auf eine friedliche Welt mit den Omas geteilt. Zahllose freundliche Gesten bleiben in Erinnerung. Es gibt Grund genug, weiter aktiv gegen Rechts einzutreten, doch die Wahlergebnisse in München sind ermutigend: AfD 4,5% (minus 3,8%), Dritter Weg und NPD 0,0%
Herzlichen Dank für vielfältige Unterstützung:
Saskia KöllikerManuela SerafimLichterkette e.V.
JIZ MünchenMünchen ist bunt e.V.Landeshauptstadt München: Fachstelle für Demokratie, Versammlungsbüro im KVRSambagruppe DrumadamaStelzentheater ZEBRAwww.kvr-muenchen.de
OMAS sind stark! Mittags demonstrieren sie mit beim Globalen Klimastreik, und um 15 Uhr sind sie bei ihrer eigenen letzten Kundgebung vor der Bundestagswahl zur Stelle. 100 Tage dauert die Kampagne „Tausende stimmen gegen Rechts“; daher werden auch heute, zwei Tage vor der Wahl, noch Stimmen gesammelt. Der Austausch vor allem mit jungen Menschen ist intensiv. Eine junge Frau erzählt, dass sie uns OMAS schon bei vielen Demos gesehen hat und dass sie sich in unserer Nähe besonders wohl fühlt. Die jungen Leute freuen sich, dass wir beim Wählen auf ihrer Seite sind, dass wir zu den Älteren gehören, die das Wohl der Enkel-Generation im Blick haben.
Weil zwei Tage zuvor im Tagesgespräch des Bayerischen Rundfunks aus Versehen 14 Uhr als Anfangszeit unserer Kundgebung erwähnt worden war, gingen bereits ab 14 Uhr einige Omas mit ihren Schirmen in der Sendlinger Straße spazieren. Und in der Tat: Eine Hörerin kam früh vorbei, und auch viele andere wollten erfahren, was die Omas gegen Rechts bewegt. Als ab 15 Uhr die reguläre Kundgebung begann, wurden noch etliche Flyer zum informellen „Infostand“ 50 Meter weiter transportiert, und uns wurde von Passanten berichtet, dass dort eine sehr gute Stimmung herrsche.
Auch bei uns. Wir sammelten wieder Dutzende spontaner Statements gegen Rechts auf unseren Karten ein und hatten gute Gespräche. Eine Oma der ersten Stunde, die aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten muss, staunte über die vielen neuen Gesichter aktiver Omas. Dies ist ein wunderbarer Nebeneffekt unserer Kampagne „Tausende stimmen gegen Rechts“: Neue Omas, die unsere Initiative in jeder Hinsicht bereichern.
(Lisa)
IN DIESER NACHT DREHT SICH ALLES UM UNSERE DEMOKRATIE.
BIST DU DABEI?Vor dem Riesenrad und im Container Collective 15:00 – 24:00 im Werksviertel-Mitte
Ab 15 Uhr Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien
München Hoch5Um 18 Uhr Auftakt zur „Langen Nacht der Demokratie“
Let,s fall in love again. Liebeserklärungen an die Demokratie
• Maximilian Dorner, Schriftsteller und Dramaturg
• Luise Kinseher, Kabarettistin und Schauspielerin
• Tom Kucera, Rabbiner, Liberale Jüdische Gemeinde München (Videobotschaft)
• Antonia Messerschmitt, Klimaaktivistin, Fridays for Future München
Krisen demokratisch bewältigen – die geteilten Gewalten im Gespräch
• Gülseren Demirel, MdL, Mitglied des
Präsidiums des Bayerischen Landtags
• Christoph Göbel, Landrat des
Landkreises München
• Dr. Joachim Heßler, ab 1. Oktober Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs
Für den musikalischen Rahmen sorgt die Unterbiberger Hofmusik.
Demokratie*RadAb 16 Uhr freie Fahrt im UMADUM – das Münchner Riesenrad,
Ab 20 Uhr Workshops und Gespräche
Umfangreiches Programm, hier geht es zum FlyerAlle Angebote unter www.lndd.de/muenchen
Liebe Bildungsinteressierte,
wir laden Sie herzlich zu unserer nächsten Bildungsveranstaltung gegen Rechts ein und freuen uns, wenn Sie diese bewerben. Das beigefügte Bild darf für Werbezwecke in den sozialen Medien verwendet werden.
„Zwischen Radikalisierung und Normalisierung: Die AfD und ihre digitalen Helfernetzwerke“
Termin: Dienstag, 21. September 2021, 19 Uhr
Anmeldung per E-Mail an info@isfbb.de
Referent:innen: Hajo Funke & Birgit Mair
Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung
Los gings mit einem Transportwägelchen voller Materialien von OMAS GEGEN RECHTS in Richtung Dülferstraße. Das Einkaufszentrum MIRA war diesen Freitag unser Ziel. Zwei Stelzenläufer, die von uns eingeladen waren, haben eine magische Stimmung auf den Nordheideplatz gezaubert. Unsere Botschaft, 10 000 Stimmen gegen Rechts kam auch in diesem Stadtviertel gut an und wir konnten viele Flyer mit Statements gegen Rechts wieder mit zurück in die Stadt nehmen.
Seit Juni sammeln die Münchner Omas gegen Rechts Stimmen für die Demokratie und ein friedliches Miteinander, gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt. Sie demonstrieren jeden Freitagnachmittag und sind am 10.9. von 15 bis 17 Uhr auf dem Nordhaideplatz anzutreffen. Sie werden nicht zu übersehen sein, denn bunte Stelzenläufer unterstützen die Kundgebung.
Die Omas gegen Rechts hoffen auf gute Gespräche, auch mit Andersdenkenden. Die Kampagne richtet sich nicht nur an Stimmberechtigte, sondern auch an Bürgerinnen und Bürger, die kein oder noch kein Wahlrecht haben, denn diese sind genauso von der Politik der nächsten Regierung betroffen. Alle können spontan vor Ort, später per Postkarte oder mit einem Foto ein Statement abgeben, wenn sie über den politischen Rechtsruck besorgt sind.
Noch 2 Wochen bis zur Bundestagswahl! Jede eingehende Botschaft schafft Hoffnung für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Hunderte Zuschriften sind bis Ende August bereits eingegangen und hier auf der Homepage unter „Reaktionen auf die Kampagne“ anzuschauen. Neue Mitstreiterinnen wurden gefunden. Und eine große Wertschätzung ist die Förderung der Kampagne durch die Lichterkette e.V.
Deutschland sagt charmant #vergisses zu Hetze und Rechtspopulismus. Macht mit bei der Hashtag-Challange! Alle Infos auf
www.vergisses.info
TEILT DAS VIDEO! Denn wir sagen „Vergiss es!“ zu Hetze und Rechtspopulismus. Und macht mit bei der Hashtag-Challenge auf
Deutschland sagt charmant #vergisses
Hier geht es zu Video
Die Omas gegen Rechts sagen Danke, dass sie mitmachen durften!!
Landsberg am Lech war nicht ein Ort wie jeder andere (so wie es der Titel eines Buches von 1995 glauben machen wollte). Denn in der Umgebung der damaligen Garnisonsstadt wurde während der NS-Zeit mit 11 Standorten das größte Außenlager des KZ Dachau errichtet. Hier mussten vom Sommer 1944 bis zum Kriegsende 1945 ca. 23 000 vorwiegend jüdische Gefangene einen riesigen unterirdischen Bunker errichten, in dem der erste Jagdbomber gebaut werden sollte. Etwa 6500 Inhaftierte, die zuvor in anderen Konzentrationslagern gelitten hatten, starben unter den mörderischen Bedingungen an Hunger, Krankheiten und Erschöpfung. Die Lager waren als „kalte Krematorien“ berüchtigt.
Da Erinnerungsarbeit ein Kern unseres Selbstverständnisses ist, beschlossen wir, das noch in Teilen erhaltene ehemalige Lager VII Landsberg/Kaufering zu besichtigen. Aus aktuellem Anlass war auch eine Protestaktion geplant. Der Hintergrund: In einem gerade im Bau befindlichen Wohn- und Gewerbequartier sollte das wichtigste Gebäude nach dem ehemaligen Direktor der Pflugfabrik Landsberg (während des 2. Weltkriegs auch ein Rüstungsbetrieb), Karl Schrem, der Mitglied der NSDAP war, benannt werden.
Im Landsberger Tagblatt wurde unser Besuch vorab angekündigt und ein Photograph, der für die Zeitung arbeitet, erwartete uns bereits am Landsberger Bahnhof. Nachdem wir am Baugelände ein Schild mit aktuellem Statement hinterlassen hatten, informierte uns Wolfgang Hauck, der Leiter des Vereins „Die KunstBauStelle e.V.“ über die Entwicklung und den aktuellen Stand der Erinnerungsarbeit vor Ort.
Am Nachmittag nahmen wir im ehemaligen Lager VII an einer Führung durch den Präsidenten der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung, Manfred Deiler und seiner Frau Helga Deiler teil. Hier sind noch Überreste von Erdhütten und Tonröhrenbaracken zu sehen. Insgesamt macht dieser verlassene, bedrückende Ort, an dem im Sommer Schafe weiden, den Eindruck, dass die Opfer von offizieller Seite vergessen wurden. Seit Jahren setzen sich das Ehepaar Deiler und Wolfgang Hauck von der KunstBauStelle dafür ein, dass die Staatsregierung dort ein Dokumentationszentrum errichtet.
Über Fragen, wie Erinnerungsarbeit in diesem Umfeld würdevoll gestaltet werden kann und wie wir Omas gegen Rechts Unterstützung leisten können, konnten wir uns auf einer abendlichen Diskussionsveranstaltung austauschen, an der neben dem Ehepaar Deiler, Wolfgang Hauck, der Landtagsabgeordneten der Grünen, Gabriele Triebel, auch Dr. Edith Raim von der Universität Augsburg teilnahmen. Themen wie: Wie vermittelt man NS-Geschichte in einer Einwanderungsgesellschaft? Wie erreicht man Jugendliche emotional in einer Zeit, in der es kaum noch Zeitzeugen gibt? standen im Zentrum. Hier wurden wir Omas gebeten, die anwesenden Akteure in Landsberg durch unsere Besuche weiterhin zu unterstützen und unsere pädagogische Expertise in Gesprächen mit Jugendlichen einzubringen. Welch wertvollen Beitrag ein Dokumentationszentrum Kaufering VII leisten würde für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Gedenken an die Opfer, die Unterstützung ihrer Hinterbliebenen und gerade auch für jene, die in anderen Ländern eine entsprechende Erinnerungskultur vermissen müssen, das wurde den Anwesenden deutlich.
Übrigens: einen Erfolg konnten wir mit unserem Besuch schon verbuchen: Der Investor des o.g. Gebäudes gab in einer Pressemitteilung bekannt, einen anderen Namen zu suchen.
Für Interessierte:
http://www.landsberger-zeitgeschichte.dehttp://www.landsberghistory.de/http://www.diekunstbaustelle.de/
Buchempfehlung: Solly Ganor: Das andere Leben (Jüdischer Häftling in einem Außenlager Kaufering)
https://www.kreisbote.de/lokales/landsberg/erinnerungskultur-muenchener-omas-gegen-rechts-zu-besuch-in-landsberghttps://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Landsberg-Schrem-Bau-Omas-gegen-Rechts-sind-in-Landsberg-unterwegshttps://vimeo.com/588825293
In der Mohr-Villa Freimann – der schönsten Freiluftbühne Münchens – spielt das Theater Grenzenlos „Bayerisch Baklava – eine orientalisch-bayerische Dorfposse“.
Das heiter-besinnliche Stück ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und Toleranz.
Noch zu sehen bis zum 12. September. Es lohnt sich!
Die POLNISCHEN OMAS demonstrieren jeden Donnerstag um 16.30 Uhr an einer belebten Warschauer Kreuzung. Das wissen wir deutschen OMAS GEGEN RECHTS, seitdem im Frühjahr ein Austausch per E-Mail begann. Lautstark mit Megaphon, Gesängen und Parolen kämpfen etwa 20 Frauen und Männer, Ältere und Jüngere für den Erhalt ihrer jungen Demokratie, gegen den Abbau des Rechtsstaats, dabei sehr deutlich gegen die Regierung mit „PiS-off“. Auf den Transparenten steht: „Wenn Unrecht Recht wird, ist Widerstand Pflicht“, „Wach auf Polen, noch ist Zeit“, „LGBT – das sind Menschen“, „Freie Medien“, „Stopp dem Hass, der Gewalt und der Aggression“, „Weg mit PiS“, „Das Recht auf Abort ist ein Menschenrecht“.
Lisa aus München schloss sich zusammen mit ihrem Mann am 5. August der Demo an und wurde sehr freundlich aufgenommen. Lisa bekam die bunte Fahne der Polskie Babcie in die Hand gedrückt; ihr Mann Helmut durfte die Europa-Fahne schwenken. Nach einer halben Stunde zog die Gruppe, eskortiert von der Polizei, durch das Zentrum bis zum Fuß des alles überragenden Kulturpalasts. Überall Daumen hoch und Lächeln von Passant*innen, denen die Babcie freigiebig Sticker schenkten. Zum Schluss vor der Metro-Station kamen zwei junge Mädchen auf die Babcie zu, bedankten sich für das Engagement und überreichten einen Blumenstrauß.
An diesem 5. August ging die Gruppe nach ihrer Kundgebung noch nicht nach Hause, sondern beteiligte sich am Gedenken für die 50.000 von den Nazis ermordeten Zivilisten beim Warschauer Aufstand 1944. Im Ortsteil Wola wurden am Denkmal zahlreiche Kränze niedergelegt, darunter auch vom deutschen Botschafter. Nur beim Kranz der LGBT ging ein missbilligendes Zischen durch die Menge, und eine OMA vermutete, dass dieser Kranz sicher bald entsorgt wird.
Schließlich ging es noch zu einem Friedhof, wo Tausende Namen von A bis Z in einer Allee weißer Stelen an die Opfer erinnern. Eine 94-jährige Überlebende des Aufstands hielt eine ergreifende Rede. Lisa und Helmut bekamen eine Kerze und ein Namensblatt in die Hand gedrückt, suchten den Namen von Marian Lapinski, einem Mechaniker, der nur 38 Jahre alt wurde, und zündeten für ihn eine Kerze an.
Die OMAS GEGEN RECHTS – DEUTSCHLAND BÜNDNIS haben fest vor, die Kooperation mit den POLSKIE BABCIE weiter zu intensivieren. Dieses persönliche Kennenlernen war dafür ein guter Grundstein.
(Lisa)
Viele Passant*innen bleiben stehen bei den Omas gegen Rechts, etliche schreiben ihr Statement für Vielfalt, Demokratie und friedliches Miteinander auf oder lassen sich fotografieren. Zwei Frauen melden neu ihre aktive Mitarbeit in der Gruppe an. Und es wird deutlich, wo so manche*n der Schuh drückt. Die Sozialpolitik, insbesondere die Rentenpolitik der Regierung, ist Thema heißer Debatten.
Wen wählen im September? Welche Partei bietet Lösungen für die vielfältigen Probleme an? Die Omas gegen Rechts wahren ihren Grundsatz der Überparteilichkeit und enthalten sich jeder Wahlempfehlung außer: Wählen gehen! Demokratische Parteien wählen! Für Interessierte halten sie Analysen von Parteiprogrammen bereit.
Zwei Passantinnen geraten in einen hitzigen, lautstarken Streit mit bösartigen Beschimpfungen. Die Omas haben Mühe, die Streithälse auseinander zu halten. Wie wir später erfahren, haben Außenstehende die Konfrontation zwischen der Frau ganz in Weiß und der schwarzgekleideten Kontrahentin als theatralische Inszenierung empfunden. Nein, eine derartige Eskalation ist neu und unerwartet. Künftig werden wir früher die Polizei einschalten.
Wir danken der Lichterkette e.V. für finanzielle Förderung der Kampagne und den damit verbundenen Vertrauensbeweis. Alle Omas sind und bleiben ehrenamtlich engagiert. Dass aus diesem Herzblut-Engagement die Kampagne „Tausende stimmen gegen Rechts“ entstand, verdanken wir auch drei Fachfrauen für Kampagnen-Management, Grafik und Film. Mit den Fördermitteln können wir ihnen ihr professionelles Engagement honorieren.
Herzlichen Dank allen, die für uns im Online-Voting ihre Stimme abgegeben haben. So schaffte es die Kampagne der Münchner Omas gegen Rechts unter die Top 50 der Nominierten.
Ob wir es auch unter die 15 Preistragenden mit einer Gold-, Silber- oder Bronze-Auszeichnung schaffen, das entscheidet im nächsten Schritt die Fachjury. Daumen drücken!
Während des Abholens der Materialien im JIZ erreichte mich ein Anruf der Polizistin, sie müsse zu einem Einsatz. Wir bauten unsere Fläche vor den Blumenkästen auf, ein sehr dekorativer Hintergrund. Begleitet wurden wir von Anfang an mit angenehmer Saitenmusik.
Bei großer Hitze waren zunächst wenige Menschen unterwegs. Dennoch erreichten uns viele begeisterte und ermutigende Rückmeldungen. Besonders hingebungsvoll: eine Klosterfrau, die wir schon öfter auf Demos getroffen haben.
Da die Polizistin nicht mehr kam, habe ich versucht, nach der Aktion auf die Mailbox gesprochen. Ich bin nicht sicher, ob das angekommen ist.
Die Veranstaltung war sehr gut organisiert. Trotz der ernsten und oftmals bitteren Erzählungen, die teils von den Geflüchteten selber, teils von Sprecher*innen vorgetragen wurden,
überwog eine gute Stimmung, auch dank der Musik. Der Bericht einer Mutter, die ihre Tochter gerade noch vor der Beschneidung retten konnte aber nicht vor dem Verschwinden im Meer, geht mir immer noch nach. Eine Cellistin hat diesen Text sehr einfühlsam begleitet.
Wirklich eine sehr beeindruckende Kundgebung. Schade, dass nur wenige davon wussten. Mit Ankündigungen in den Zeitungen und Anzeigenblättern hätten wir bestimmt noch viel mehr Menschen, die ein Herz haben, erreichen können.
Christine
Nach dem Monsunregen in den letzten Tagen hatte der Himmel ein Einsehen und klarte rechtzeitig zu unserer Aktion am Freitagnachmittag auf. Und so konnte der große Schirm, den ich mitgebracht hatte, tatsächlich als Sonnenschirm dienen. Dieses Mal musste niemand das „Omas-Versammlungszubehör“ von weither anschleppen. Es war im Jugendinformationszentrum deponiert und wir hatten nur ein paar Schritte zu unserem „Versammlungsort“.
An diesem Freitag war ich Versammlungsleiterin und traf auf zwei sehr wohlwollende Polizisten, die schnell davon überzeugt waren, dass wir mit einer gewissen Routine unsere Aktion auflagengerecht durchführen würden. Wie die letzten Male auch erregten wir zwei Stunden lang mitten in München Aufmerksamkeit und in den meisten Fällen positive Resonanz. Ich selber hatte ein sehr berührendes Erlebnis:
Ein Passant ließ sich von mir genau erläutern, wofür wir Omas stehen, um mir dann zu versichern, wie wichtig unsere Arbeit auch für ihn persönlich sei. Ein Großteil seiner Familie sei nach Treblinka deportiert und dort ermordet worden. Und seine Kinder müssten es heutzutage wieder hinnehmen, als Juden beschimpft und bespuckt zu werden. Dann spendete er € 50,- , die mit uns einem guten Zweck dienen würden. An dieser Stelle danke ich dem großzügigen Spender und versichere ihm, dass der Kampf gegen Menschenfeindlichkeit uns weiterhin Programm und Auftrag ist.
Ursula
Am Freitag, den 30. Juli 2021 besuchte uns TV München in der Sendlinger Straße und drehte einen kurzen Beitrag über die Omas gegen Rechts in München.
Zusehen ist der Beitrag unter (ab Minute 8:30) diesem Link
Bei heißem, schwülen Sommerwetter hatten wir viele erfreuliche Kontakte mit Passant*innen, die Postkarten-Botschaften vor Ort schrieben oder sich im Rahmen „Meine Stimme gegen Rechts“ fotografieren ließen.
Als wir uns am Ende den Kopf darüber zerbrachen, wie wir die Ständer mit den gewichtigen Steinsockeln, an denen wir das Flatterband und ein Rollup befestigt hatten, am besten transportieren könnten, fiel Oma Karins Blick zur richtigen Zeit auf den richtigen Ort: das Jugendinformationszentrum im Innenhof gegenüber. Die freundliche Leitung des JIZ nahm unsere gesamte Ausrüstung in ihren Räumen in Obhut! Sichtlich erleichtert, ja geradezu unbeschwert konnten wir Omas damit unsere Aktion für diesen Freitag beschließen.
Ein großes DANKE an das JIZ! Hier gab es schon einen ersten erfreulichen Kontakt mit unserer Enkelgeneration.
Eva W.
Bei strahlender Sonne treffen sich die Omas diesen Freitag wieder in der Sendlinger Str.
Diesmal vor der Hausnummer 19. Zuerst kommen die schon von uns bekannten Polizisten. Es wird darauf hingewiesen, dass man auf die Vorschriften genau achten soll und sie einhalten. Das machen wir auch. Kurz danach kommt das Fernsehteam von München TV für ein Interview. Danach heiß aufbauen: Mit Flatterband, Fahrräder und Holzböcke grenzen wir die Versammlungsfläche ab und schmücken sie mit den Omas Schirmen. Zwei Rollups und Flyers informieren die Passanten.
Da wir innerhalb des Areals bleiben müssen, erweist sich zuerst als schwierig mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Mit etwas Geschick und Hilfe schaffen wir jedoch, mit Vorbeikommenden über unsere Aktion zu sprechen. Einige lassen sich mit Statements fotografieren oder schreiben ihre eigene auf unsere Postkarten. In Erinnerung bleiben bei mir die netten Kinder, die ganz spontan auf die Postkarten etwas malen, der Punk mit seinem Skateboard, der sich fotografieren lässt, die Touristin aus Belgien. Was mich bei diesen Begegnungen besonders beeindruckt, ist das Vertrauen, das die Passanten uns schenken und zu wissen, dass wir doch nicht alleine sind in unserer Haltung gegen Rechtsradikalismus. Trotz den Vorschriften war eine gelungene Aktion.
Die Wettergottheiten hatten diesmal ein Einsehen mit uns, es war strahlender Sonnen schein. Wie schon einige Freitage zuvor waren wir mit unseren Materialien von 15 – 17 Uhr in der Sendlinger Str. vertreten. Mit „Wollen Sie mitmachen?“, haben wir meist Interesse geweckt und die Menschen blieben stehen. Es wurden viele Fotos gemacht mit Bilderrahmen und den Blättern mit den Texten unter anderem. „Nie wieder“ „Gemeinsam gegen Rassismus“, die Mine vorbereitet hatte. Es gab viele interessante Gespräche.
2021 vergibt die Bundeszentrale für politische Bildung mit dem Bundesverfassungsgericht als Partner anlässlich des 70-jährigen Bestehens des „Hüters der Grundgesetze“ den Preis WIR IST PLURAL / Preis zur Stärkung der Demokratie. Unter der Leitfrage „Wie engagiert Ihr Euch für die demokratischen Werte des Grundgesetzes?“ werden insgesamt 15 Projekte mit Preisgeld und Know-how ausgezeichnet.
Wir, die Omas gegen Rechts, haben uns für diesen Preis beworben.
Jetzt brauchen wir Eure Hilfe! Bitte unterstützt unsere Kampagne.
#tausendestimmengegenrechts und stimmt für uns ab.
http://www.wiristplural.de/abstimmen
Vielen Dank
Auch bei Regen. OMAS werben um Stimmen gegen Rechts
Von 15 bis 17 Uhr sprechen OMAS die Passant*innen an und kommen mit Jungen und Älteren, Münchner*innen und Touristen in Kontakt. Manche haben den großen Artikel in der aktuellen Süddeutschen Zeitung gelesen; manche kennen die Omas gegen Rechts mit ihren auffallenden Schildern von früheren Demonstrationen. Unter bunten Regenschirmen werden Fotos gemacht, die als „Meine Stimme gegen Rechts“ zur Kampagne beitragen.
Bei freundlichem Sommerwetter setzen wir unsere Kampagne „Tausende stimmen gegen Rechts“ in der Sendlinger Straße fort. Obwohl wir Corona-bedingt unsere Flyer nicht aushändigen durften, gelang es uns, ziemlich viele Leute für unser Anliegen zu interessieren. Immer wieder ließen sich Passant*innen auf ihrem eigenen Handy mit unserem Holzrahmen „Meine Stimme gegen Rechts“ fotografieren. Wir freuen uns auf zahlreiche Zusendungen!
Thema: Steuergelder für die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung
Zwei Münchner Omas gegen Rechts führten ein Gespräch mit dem CSU-Abgeordneten, das kurz und freundlich ausfiel: Kompliment für das Engagement der Omas gegen Rechts. Volle Übereinstimmung mit unseren Sorgen wegen größerer Wirkung einer staatlich geförderten Stiftung. Jeglicher Antisemitismus muss entschieden bekämpft werden.
Aber: Demokratisch gewählte Parteien dürfen Gleichbehandlung erwarten, d.h. u.a. Haushaltsmittel für eine parteinahe Stiftung. Verfassungsrechte gelten auch für politische Gegner. Möglich, dass der Verfassungsschutz die AfD als verfassungsfeindlich einstuft, und dann hätte das Parlament eine Handhabe, die Finanzierung der Desiderius-Erasmus-Stiftung zu verhindern.
Wir sind engagierte Frauen, die sich dem Rechtsruck in München entgegen stellen. Mit deiner Stimme in Form eines Fotos und deiner Botschaft zeigst du, dass du auf unserer Seite bist. Was du tun kannst, erfährst du im Video. Wir sind ab heute jeden Freitag in der Münchner Innenstadt vertreten und verteilen Flyer, die du zurückschicken kannst. Heute sind wir ab 14 Uhr auf der Demo von München ist bunt am Marienplatz. Am nächsten Freitag, 25.6.2021 sind wir von 15:00 bis 17:00 an der Münchner Freiheit, dann jeden Freitag in der Sendlinger Straße.
Die Bundestagsabgegordnete der Linken, Eva-Maria-Schreiber, war von den Münchner Omas gegen Rechts wegen Fragen zur öffentlichen Finanzierung der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung angeschrieben worden. Im Gegenzug lud sie am 5. Juni 2021 zum ROTES- SOFA-Gespräch (online) ein
Die Münchner Omas hatten an Münchner Bundestagsabgeortnete aller großen Parteien geschrieben, mit der Bitte um eine Stellungnahme oder ein Gespräch zum Thema Steuergelder für die AFD nahe Desiderius Erasmus Stiftung.
Drei der Münchner Omas trafen sich bei Sonnenschein im Hofgarten mit dem Mitglied des Bundestags der FDP Daniel Füst, um auch mit ihm darüber zu sprechen.
Herr Füst versicherte, dass die FDP natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten versuchen wird zu verhindern dass Steuergelder für diese Stiftung freigegeben werden.
Es wird darüber hinaus, sagte er, auch keine Zusammenarbeit der FDP mit der AFD geben. Er bemerkte, dass die Rechten sehr aktiv in den Sozialen Medien seien. Man müsse sich um die Menschen, die sich vergessen fühlen, mehr kümmern.
Wir bedanken uns für das sehr freundliche Gespräch.
Unser Treffen mit Dieter Janecek, MdB von Bündnis 90/Die Grünen
Zu unseren jüngsten Aktionen gehörte, dass die Omas gegen Rechts München bundesweit ihre Bundestagsabgeordneten der demokratischen Parteien anschrieben, um mit ihnen über die Gefahren durch Rechts(extreme) und deren Unterwanderung und Missbrauch unserer demokratischen Systeme ins Gespräch zu kommen.Dieter Janecek, Abgeordneter von Bündnis 90 / Die Grünen, reagierte auf unseren Brief mit dem wunderbaren Vorschlag, sich an einem sonnigen Maitag draußen zu treffen, um sich persönlich kennenzulernen und das erste Gespräch bei einem Spaziergang zu führen.Fazit unseres Gespräch: Wir werden nicht verhindern können, dass Rechtsextreme innerhalb und außerhalb der Parlamente weiterhin die Demokratie benutzen, um sie zu beschädigen, mit „Selbstverharmlosung“, mit Halbwahrheiten und Geschichtsfälschung, mit Demagogie und Hetze Unfrieden stiften und durch ihr verbales Zündeln die Gefahr rechtsextremer Gewalttaten immer wahrscheinlicher machen. Aber wir können Bündnisse gegen Rechts bilden. Wir warten nicht mehr ab, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Wir werden präventiv tätig – und wissen Dieter Janecek auf unserer Seite.
Mai – Tag des Buches – Wir erinnern mit einer Lesung
Zum Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai lesen in einer bundesweiten Aktion OMAS GEGEN RECHTS aus dem Deutschland-Bündnis 40 Textstellen aus Werken, die von den Nationalsozialisten verboten wurden. Wir erinnern daran, dass im Mai 1933 nationalsozialistische Studenten und ihre Professoren die Werke Hunderter freier Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler verbrannten und damit auch deren systematische Verfolgung begann.
Das Tonspur-Projekt der Omas gegen Rechts Deutschland-Bündnis beginnt mit den hellsichtigen Worten Heinrich Heines aus dem Jahr 1820: „Das war ein Vorspiel nur. Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Wir OMAS GEGEN RECHTS erinnern, mahnen und lesen.Überregional haben wir uns zusammengefunden – gemeinsam gearbeitet und für EUCH ALLE diese Tonspur angefertigt. Ihr könnt sie bei Demos abspielen, neu schneiden und anders gestalten – sie soll genutzt werden. Hört die Texte der von den Nazis verfemten Dichter – hört sie und uns.
Die Veranstaltung „München liest – aus verbrannten Büchern“ erinnert jährlich an die Bücherverbrennung auf dem Königsplatz in München, die am 10. Mai 1933, wenige Wochen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, vorgenommen wurde.
Zwei unserer Münchner Omas lesen aus „verbrannten Büchern“
OMAS GEGEN RECHTS fordern klare Kante gegen regelwidrige Corona-Demos!
Die Bilder von Berlin, Leipzig, Kassel und Stuttgart haben sich eingebrannt: Hemmungslose Demonstranten versuchen den Reichstag zu stürmen, laufen in Massen ohne Genehmigung durch Innenstädte, ohne Masken und ohne Abstand zu halten, greifen Medienvertreter an, skandieren Hetzparolen gegen „das System“.
Die Sicherheitskräfte wirken dabei oft überfordert und hilflos, während sie kleine Gruppen von Gegendemonstranten einkesseln oder aus dem Weg räumen.
OMAS GEGEN RECHTS protestieren bundesweit in vielen Städten am 11./12.4. gegen diesen laschen Umgang mit tausendfachen Regelverstößen bei Corona-Demos – auch in München. Sie fordern konsequentes Eingreifen für den Infektionsschutz und bundeseinheitliche Maßnahmen zum Schutz der Demokratie und unser aller Gesundheit.
Münchner OMAS GEGEN RECHTS haben am 11. April vormittags auf dem Marienplatz ihre 17 Forderungen gezeigt und flankieren diese Aktion mit Schreiben an die Verantwortlichen in der Landespolitik.
Zum Holocaust-Gedenktag Jom Haschoah wurden am Abend des 7. April 2021 die Namen von 4500 ermordeten jüdischen Münchner*innen auf die Fassade der Hauptsynagoge am St.-Jakobs-Platz projiziert, um an die Opfer zu erinnern.
Internationaler Tag gegen Rassismus am 21.März 2021
Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville (Südafrika) in Reaktion auf ein rassistisches Gesetz des Apartheid-Regimes blutig niedergeschlagen. Dies hat 69 Menschen das Leben gekostet. In Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ ausgerufen.